Kritische Schwachstelle entdeckt
Die US-Sicherheitsbehörde CISA hat vor einer alarmierenden Sicherheitslücke in Überwachungskameras gewarnt. Diese Schwachstelle betrifft Modelle des taiwanesischen Herstellers Edimax. Besonders gefährdet ist das Modell IC-7100. Angriffe aus der Ferne sind möglich. Einfache Codeausführung lässt sich dadurch realisieren – dies wird ebenfalls als Remote Code Execution bezeichnet.
Beobachtete Angriffe auf Edimax-Kameras
Forschende haben bereits aktive Angriffe auf Edimax IP-Kameras festgestellt. Der Internetdienstleister Akamai war der Erste der das Problem ans Licht brachte. Das Unternehmen meldete der CISA, dass seit Herbst 2024 automatisierte Angriffe auf die IC-7100-Kameras stattfinden. Diese Angriffe stammen von unterschiedlichen Botnetzen. Hochentwickelte IoT-Malware die Mirai verwendet, treibt diese Attacken an.
Verfügbarkeit der Modelle in Deutschland
Das Modell IC-7100 wird in deutschen Elektronikfachmärkten angeboten. Laut der Bezugsquellen-Übersicht der Edimax-Website sind auch die Varianten IC-7100P und IC-7100W erhältlich. Diese Modelle werden seitens der CISA nicht namentlich erwähnt. Ungeachtet dessen. Alle Versionen des Modells IC-7100 sind von der Schwachstelle bedroht. Vorsicht ist dadurch für alle Besitzer dieser Kameras geboten.
Technische Details zur Schwachstelle
Der Angriff richtet sich gegen die Schwachstelle mit der Bezeichnung CVE-2025-1316. Laut der CISA wird die Schwachstelle durch spezifisch formulierte Netzwerk-Requests ausgenutzt. Die IP-Kameras verarbeiten diese Anfragen offenbar unzureichend. Dies ermöglicht die Ausführung von Code über das Netzwerk. Der Ernst der Lage wird durch den extrem hohen Schweregrad unterstrichen. Die Punktzahlen im CVSS (9.3 für v4 und 9․8 für v3.1) belegen dies.
Keine Reaktion vom Hersteller
Die CISA hat Edimax kontaktiert um auf die Sicherheitslücke aufmerksam zu machen. Jedoch blieb eine Antwort des Unternehmens aus. Es wird nicht erwartet – dass für die betroffenen Auslaufmodelle ein Update bereitgestellt wird. Stattdessen empfiehlt die CISA den Besitzern selbst Kontakt zum Hersteller aufzunehmen.
So schützen sich Nutzer
Die CISA rät. Dass IP-Kamera-Besitzer sicherstellen sollten – ihre Geräte sind nicht über das Internet erreichbar. Ein sicheres Netzwerk wird dringend empfohlen. Der Einsatz von VPNs für den Fernzugriff ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Kritische Schwachstellen in der IoT-Technologie sind nicht neu. Angreifer nutzen bekannte Sicherheitslücken aus. Besitzer sollten unbedingt voreingestellte – allgemein bekannte Standardpasswörter ändern.
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