Piraterie auf EU-Webseiten ist kein Märchen. Dies zeigt der jüngste Vorfall, bei dem Kriminelle die Webseite der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kapert haben. Die Gauner nutzten die Plattform für bösartige Zwecke. Sie warben für illegale Streaming- und Download-Seiten.
Hinterlistige Masche der Cyberkriminellen
Die Sicherheitsforscher sind alarmiert. Sie haben aufgedeckt, dass die Betrüger gefälschte Seiten auf der EU-Domain platzierten. Damit lockten sie ahnungslose Nutzer in eine wahrhaft gefährliche „Daten-Falle“. Nutzer die auf einen der betrügerischen Links klickten landeten nicht auf Informationen zur Lebensmittelsicherheit. Vielmehr kamen sie auf Piraterie-Plattformen.
Illegale Inhalte statt legitimer Informationen
Die Seiten die beworben wurden, sind weiterhin als bedenklich. TorrentFreak berichtet über illegale Streaming- und Download-Plattformen. Hier konnten beispielsweise SuperBowl-Streams und angebliche OnlyFans-Leaks abgerufen werden. Diese abscheuliche Masche ist besonders perfide. Eine offizielle EU-Domain erscheint vertrauenswürdig – und ebendies dies nutzen Cyberkriminelle aus.
Phishing und Online-Betrug als Begleiterscheinungen
Doch das bleibt nicht ohne Folgen. Oft gehen solche Betrugsversuche Hand in Hand mit Phishing-Kampagnen. Nutzer die sich dort registrieren setzen ihre Daten leichtfertig in die Hände von Cyberkriminellen. Diese könnten Identitätsdiebstahl begehen oder Online-Betrug durch gefälschte Kreditkartenkäufe anrichten. Im schlimmsten Fall landen die gestohlenen Zugangsdaten im Darknet.
Sicherheitslücke: Ein kurzfristiger Sieg
Die Sicherheitslücke auf der EFSA-Webseite ist mittlerweile geschlossen. Doch das gibt keine Garantie. Laut TorrentFreak zeigt der aktuelle Vorfall, dass selbst große Institutionen nicht vor Angriffen gefeit sind. Auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) wurde bereits Ziel ähnlicher Attacken. IT-Experten warnen vor zukünftigen Risiken. Es ist dringend notwendig – Webseiten konsequent abzusichern.
Das wachsende Problem der Cyberkriminalität
Cyberkriminelle ruhen sich nie aus. Sie ausarbeiten ständig neue Methoden – um ihre Opfer zu betrügen. Dieser Vorfall macht deutlich, dass sogar offizielle Webseiten von EU-Behörden verwundbar sind. Nutzer sollten bei vermeintlich sicheren Links äußerst vorsichtig sein. Im Zweifelsfall ist es ratsam die URL genau zu überprüfen bevor sie auf einen Link klicken.
Kommentare