
Einführung eines innovativen Tools
Deezer der renommierte Musik-Streaming-Dienst mit Sitz in Paris, stellte im vergangenen Jahr sein KI-Erkennungstool vor. Nach einem Jahr des Einsatzes zeigte sich, dass täglich rund 10․000 Titel die vollständig von Künstlicher Intelligenz generiert wurden, auf der Plattform veröffentlicht werden. Dieser Anteil entspricht in etwa 10 Prozent der täglich bereitgestellten Inhalte.
Stärkung der Künstlervergütung
Ziel von Deezer ist es die Künstler besser zu entschädigen. Durch die Entfernung solcher als parasitär angesehenen Inhalte soll die Vergütung fairer gestaltet werden. Im Januar kündigte das Unternehmen an – dass es sein Vergütungsmodell optimieren möchte. Besonders für Künstler · deren Songs weniger heruntergeladen werden freilich eine breitere Hörerbasis haben · sollen künftig bessere Bezahlungen erfolgen.
Deezer-CEO Alexis Lanternier erklärte. Dass KI das Musik-Ökosystem zunehmend stört. Der stetige Anstieg von KI-Inhalten sei bemerkenswert. Der Einsatz von generativer KI könne sowie die Musikproduktion als ebenfalls den Musikkonsum positiv beeinflussen, wenn dabei die Rechte und das Einkommen der Künstler und Songschreiber gewahrt bleiben. Zukünftig plant Deezer, ein Tagging-System für komplett KI-generierte Inhalte zu ausarbeiten und diese Inhalte von algorithmischen und redaktionellen Empfehlungen auszuschließen.
Erhöhung der Transparenz
Das Unternehmen gab bekannt, dass ein Zehntel der täglich hochgeladenen Titel auf ihrer Plattform von KI-Programmen produziert wird. Diese Erkenntnis wirft Fragen auf. Deezer möchte gefälschte Songs von betrügerischen Accounts aussortieren. Mit der entwickelten Technologie soll das Ziel erreicht werden die „Fähigkeiten verfügbarer Tools zu übertreffen“. Insbesondere ist es vorgesehen, KI-generierte Inhalte ohne aufwändiges Training zu erkennen. Zum Jahresende 2023 reichte Deezer Anträge für zwei Patente ein. Zusätzlich möchte das Unternehmen weiterhin Transparenz für Fans und Urheber schaffen.
Zukünftige Entwicklungen der Erkennungstechnologie
Laut einer Pressemitteilung kann das Deezer-Erkennungstool KI-generierte Musik von verschiedenen bekannten KI-Modellen erkennen. Zu diesen Modellen gehören unter anderem Suno und Udio. Deezer plant – die Erkennung fortlaufend zu optimieren und auszubauen. In Aussicht stehen Erweiterungen des Tools, zu diesem Zweck zukünftig auch andere KI-Modelle identifiziert werden können.
Der nötige Zugang zu relevanten Samples sei dafür erforderlich. Darüber hinaus will das Unternehmen das Tagging-System für KI-generierte Inhalte weiterentwickeln und auch Deepfake-Stimmen einbeziehen.
Fortschritte in der KI-Identifikation
Aurelien Herault, Chief Innovation Officer bei Deezer, hob hervor, dass sie ein führendes KI-Erkennungstool entwickeln möchten. In nur einem Jahr hätten sie beachtliche Fortschritte erzielt. Die gegenwärtig existierenden Tools seien effektiv solange sie auf spezifische Datensätze trainiert sind. Sobald sie jedoch neuen Modellen ausgesetzt würden, sinke die Erkennungsrate drastisch. Hierbei habe Deezer eine bedeutende Herausforderung angenommen und ein robusteres Tool geschaffen, das auf jeweils mehrere Modelle anwendbar sei.
Pionierarbeit im Bereich der KI-Erkennung
Deezer gilt als Vorreiter bei der Einführung des KI-Erkennungstools. Mit diesem Schritt reagiert das Unternehmen auf die zunehmende Flut an KI-generierter Musik auf Streaming-Diensten. Kritiker äußerten besorgte Meinungen, dass diese KI-Tracks menschlichen Künstlern Einnahmen entziehen könnten. Diese Thematik ist aktuell von großer Bedeutung und betrifft die gesamte Branche.
Michael Arty, Leiter der Abteilung für Talentsuche eines Plattenlabels, beschrieb Deezers Initiative als beunruhigend und auch lehrreich. Auf Medium betitelte er das KI-Erkennungstool als den digitalen Leuchtturm der Branche. Er stellte fest, dass beeindruckende 10․000 KI-generierte Songs täglich auf Deezer hochgeladen werden. Diese Zahlen verdeutlichen den scharfen Kontrast zwischen menschlich produzierter Musik und den kalten Algorithmen der KI.
Herausforderungen der Zukunft
In der Zukunft könnte sich die Unterscheidung zwischen menschlichen Schöpfungen und KI-Kreationen als zunehmend schwierig erweisen. Die Initiative von Deezer könnte wertvolle Erkenntnisse bieten um die kreativen Rechte zu schützen und gleichzeitig technologische Innovationen voranzutreiben.
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