Der Buchmarkt 2024 zeigt ein Umsatzplus von 0⸴8 Prozent. Dieses Plus bezieht sich auf zentrale Vertriebswege im Vergleich zu 2023. Auch in lokalen Buchhandlungen stieg der Umsatz – um 0⸴9 Prozent. Besonders gefragt sind die Genres Sachbuch – Belletristik und ebenfalls die Bücher für Kinder und Jugendliche. Allerdings gibt es einen Rückgang bei den Gesamtabsätzen. Dennoch sind Buchhandlungen und Verlage weiterhin unter Druck.
Umsatz im Detail
In einer Pressemitteilung stellte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Bilanz 2024 vor. Die zentralen Vertriebswege erzielten ein leichtes Umsatzplus – sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kaufhäuser und Drogeriemärkte trugen dazu bei. Im ersten Halbjahr 2024 lag der Umsatz sogar um 1⸴2 Prozent höher. Trotz dieser positiven Umstände sank die Anzahl der verkauften Bücher um 1⸴7 Prozent.
Höhere Preise als Rettung
Die bezahlten Preise für Bücher stiegen hingegen um 2⸴6 Prozent. Dies wirkte sich positiv auf das Umsatzergebnis aus. Bei den lokalen Buchhandlungen gab es ein Umsatzplus von 0⸴9 Prozent. Jedoch ergab sich ein Absatzminus von 2⸴2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Belletristik – das stärkste Segment
Media Control Baden-Baden veröffentlichte die Verkaufsdaten für 2024. Die Belletristik war erneut das stärkste Umsatzsegment mit einem Anstieg von 4⸴1 Prozent. Die Nachfrage nach Kinder- und Jugendbüchern blieb ähnlich wie nicht aus – die Genres Young und New Adult sorgten für ein Umsatzplus von 0⸴5 Prozent. Besonders das Sachbuch profitierte vom Erfolg des Titels „Freiheit“ von Angela Merkel und Beate Baumann. Dies führte zu einem beeindruckenden Umsatzplus von 7⸴7 Prozent im vergangenen Jahr. Im Gegensatz dazu erlitten Ratgeber und Reisebücher Umsatzeinbußen.
Bestseller des Jahres
Das meistverkaufte Buch 2024 war „Altern“ von Elke Heidenreich. Auf dem zweiten Platz landete „Das Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek. Das Buch „Freiheit“ von Angela Merkel und Beate Baumann folgte auf Platz drei.
Die Sicht der Branche
Karin Schmidt-Friderichs äußerte sich zur Lage im Buchmarkt. Sie beschreibt die Situation als stark angespannt. In diesen herausfordernden Zeiten kann die Buchbranche an die Umsätze des Vorjahres anknüpfen. Dieses Resultat wird als gutes Zeichen gewertet. Es wird betont, dass Fakten Wissen und inspirierende Geschichten wichtig sind um die komplexe Realität zu verstehen. Bei jungen Leuten erfreut sich das Buch hoher Beliebtheit.
Das Jahr 2024 war für viele Verlage und Buchhandlungen dennoch herausfordernd. Die allgemeine Kaufzurückhaltung und Unsicherheit sind spürbar. Zudem bleibt der Kostendruck hoch.
Statistische Grundlage und Ausblick
Der Branchen-Monitor BUCH (BMB) präsentierte die Ergebnisse des Buchmarkts für 2024. Die Daten stammen von Media Control Baden-Baden. Der Börsenverein meldete, dass die statistische Grundlage des Panels 5․928 Abverkaufsstellen umfasst. Dazu zählen Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kaufhäuser und E-Commerce. Umfassende Buchmarktzahlen werden erst im Sommer 2025 vorliegen. Diese Zahlen werden alle Vertriebswege einschließen, inklusive Verlage, Versandbuchhandel sowie andere Verkaufsstellen.
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