Das Tails-Projekt hat die neue Version 6.10 der anonymen Linux-Distribution herausgebracht. Die Entwickler haben verschiedene kleinere Fehler behoben und anonymisierende Komponenten aktualisiert.
Korrekturen & Verbesserungen
In der VersionsankĂŒndigung teilen die Entwickler mit, dass sie die UnterstĂŒtzung fĂŒr die Krypto-Hardware-Wallet Trezor in Electrum verbessert haben. Vorher fehlten wichtige aktualisierte Bibliotheken die ebenfalls in der zugrundeliegenden Debian-Version veraltet waren. Das Problem wurde durch das Update auf eine neuere Bibliotheksversion behoben.
DarĂŒber hinaus gab es Schwierigkeiten beim Starten des Gnome-basierten Tails-Desktops. Auf Systemen mit wenig Speicher konnte er möglicherweise nicht korrekt starten. Diese Probleme wurden nun adressiert.
Aktualisierte Anonymisierungskomponenten
Die Entwickler haben Thunderbird das Speichern von Telemetriedaten entzogen. Gleichzeitig wurde das Mailprogramm auf die neueste Version 128.4.3 aktualisiert. Diese Version stammt aus dem 115er-Entwicklungszweig der lĂ€nger von Mozilla unterstĂŒtzt wird. Auch der Firefox-basierte Tor-Browser erhielt ein Update auf die Version 14.0.3.
Die neueste Version ist wie gewohnt als Abbild fĂŒr USB-Sticks verfĂŒgbar. AuĂerdem gibt es sie als ISO-Image, welches fĂŒr das Brennen auf DVDs oder die Nutzung in virtuellen Maschinen gedacht ist. Mehrere leichte Versionsanpassungen haben bereits in der vorherigen Version Tails 6.9 stattgefunden.
Zweck von Tails
Tails ermöglicht anonymes Surfen und Kommunizieren im Internet. Nutzer hinterlassen keine Spuren auf lokalen Systemen was fĂŒr viele von groĂer Bedeutung ist. Zudem kann Tails von einem USB-Stick auf unbekannten Computern gestartet werden. Es nutzt das Tor-Netzwerk um IP-Adressen und Herkunft zu verschleiern. Dies minimiert die Erhebung von Daten die RĂŒckschlĂŒsse auf die NutzerâŹinnenâ erlauben könnten.
In der Ausgabe von cât 3003, erschienen am vergangenen Wochenende, wird insbesondere das anonymisierende Linux und die Nutzung auf USB-Sticks erlĂ€utert. Jan-Keno Janssen beschreibt in dem Artikel, ebenso wie das Betriebssystem funktioniert und wie Interessierte es einfach bedienen können.
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