Bekannte Problematik
In den USA sind Sammelklagen gegen Apple ein übliches Phänomen. Kunden die auf gravierende Probleme mit den Produkten des iPhone-Herstellers stoßen, schließen sich oft zusammen. Diese Klagen erfolgen häufig über spezialisierte Anwaltskanzleien. Ein neues Beispiel betrifft die AirPods Pro der ersten Generation. Ein störendes Knackgeräusch seit mindestens 2020 bekannt wird nun als Grund für eine Sammelklage in Kalifornien angeführt.
Details zur Klage
Die Sammelklage wurde vor einigen Wochen beim United States District Court für den nördlichen Distrikt Kaliforniens eingereicht. Insgesamt drei Kunden die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, leiten diesen Rechtsstreit. Außerdem suchen sie nach anderen Betroffenen in den USA. Das Klageziel ist deutlich – die Kläger wollen Apple zur Verantwortung ziehen.
Störgeräusche im Alltag
Die knackenden AirPods Pro scheinen ein Problem mit der aktiven Geräuschunterdrückung gehabt zu haben. Laut Apple war dieses Problem bereits in einem Supportdokument bekannt. Der Konzern sprach von "Knister- und Statikgeräuschen" die auf Verschmutzungen an den Mikrofonen zurückzuführen sein könnten. Manchmal könnten ebenfalls Fremdkörper – wie Ohrenschmalz – die Ursache sein. Zusätzlich gab es Hinweise auf Softwareprobleme die Apple durch Firmware-Updates hätte beheben wollen.
Erfahrungen von Nutzern
Nutzer beschrieben das Problem, das vor allem beim Tragen auftrat. Plötzlich traten unangenehme Knackgeräusche auf. Diese Geräusche waren oft laut und machten die Anwendung der AirPods Pro unmöglich. Gelegentlich half es; die Ohrstöpsel herauszunehmen und wieder einzusetzen. Allerdings stellte sich das Problem nach einem kurzen Zeitraum oft erneut ein. Selbst in der Redaktion » wo ein Modell getestet wurde « zeigte sich dieses Phänomen. Hier half zwar eine Reinigung; allerdings das Problem trat sporadisch wieder auf. Der tatsächliche Fehler war nur durch den Kauf neuer AirPods Pro 2 behoben die offenbar über verbesserte Mikrofonabdeckungen verfügten.
Verkaufszeitraum & Anspruch
In der aktuellen Sammelklage wird festgestellt. Dass Apple den "Audiodefekt" der AirPods Pro 1 bereits anerkannt hat. Die Kläger berufen sich auf die oben erwähnten Supportdokumente. Trotz dieser Erkenntnis habe Apple die betroffenen Geräte von Oktober 2019 bis September 2022 weiter verkauft. Die Kläger sind der Meinung, dass sie die AirPods Pro 1 nicht erworben hätten wenn sie gewusst hätten, dass Apples Aussagen über die Audioqualität irreführend sind.
Mögliche Schäden und weitere Schritte
Die Kläger aus Texas, Ohio und Pennsylvania fordern über 5 Millionen US-Dollar. Auch weiterhin als 100 weitere Betroffene könnten in die Sammelklage einbezogen werden. Noch bleibt unklar; ob die Kläger ihre Ziele erreichen können. Das zuständige Gericht wird diese Entscheidung treffen. Sollte es zu einer Sammelklage kommen könnte Apple ernsthafte finanzielle Konsequenzen drohen. Das Unternehmen hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. In vielen Fällen werden solche Rechtsstreitigkeiten jedoch durch außergerichtliche Einigungen gelöst, bei denen Apple eine Zahlung offeriert – ohne eine rechtliche Pflicht dafür anzuerkennen.
Kommentare