Untergetaucht in Südafrika? LKA zweifelt an Tod von OneCoin-Erfinderin

Überblick über den Betrugsfall OneCoin


Die deutsche Juristin Ruja Ignatova, bekannt für ihren Milliardenbetrug mit der falschen Kryptowährung "OneCoin", blieb lange Zeit im Verborgenen. Sie wurde für tot erklärt – dennoch glauben deutsche Ermittler, dass sie noch lebt. Dies berichteten sie im neuen Teil einer WDR-Dokuserie.



Illusion und Realität der "Krypto-Queen"


Ab 2015 versprach Ignatova rosige Aussichten für ihr Produkt "OneCoin". Ihr Ziel war es; mit Bitcoin zu konkurrieren. Ihr Betrug summierte sich auf beeindruckende 4 Milliarden US-Dollar, so US-Ermittler. Bei ihren Auftritten erlebte sie frenetischen Beifall – sie galt als neue "Krypto-Queen". Doch die Realität sah anders aus. Anleger bekamen niemals eine Gegenleistung für ihr investiertes Geld. 2017 verschwand Ignatova und gehört seither zu den zehn meistgesuchten Personen des FBI. In Deutschland wurde 2017 der Vertrieb von OneCoin unterbunden.



Dieser Tod – ein Rätsel?


Dokumente der bulgarischen Polizei belegen angeblich Ignatovas Tod. Investigativjournalisten offenbarten Unterlagen die behaupteten, sie sei in Griechenland auf einer Jacht getötet worden – im Auftrag eines bulgarischen Drogenbarons. Diese Behauptung wurde jedoch schnell angezweifelt. Der neue Teil der WDR-Dokuserie "Die Kryptoqueen" befasst sich ebenfalls mit diesem Thema. Laut den Produzenten könnte Ignatova noch leben.



Das LKA verfolgt die Spur


Daniela Dässel vom Landeskriminalamt in Düsseldorf äußerte sich in der Doku: "Wir gehen davon aus oder arbeiten mit der Hypothese. Dass Ruja Ignatova noch am Leben ist." Die Informationen stammen dabei von "Behörden aus dem Ausland". Die Behauptung lautet der mutmaßliche Mörder hätte zur Zeit der Tat bereits in Haft gesessen.



Hinweise auf luxuriöse Geldwäsche


Zusätzlich erhielten die deutschen Ermittler einen weiteren Hinweis. Ein Informant übergab Daten zu Käufen & Verkäufen von Luxusimmobilien in Dubai. Diese sollen von Mitgliedern der OneCoin-Führungsriege getätigt worden sein. Insgesamt erwarben sie dort Immobilien im Wert von etwa einer halben Milliarde Euro. Ignatova besaß ein Penthouse in dieser luxuriösen Metropole. Merkwürdigerweise wurde dieses 2019 verkauft – nach ihrem Verschwinden. Die Behörden in Dubai haben die Ermittlungen gegen Ignatova allerdings eingestellt.



Rätselhafter Aufenthaltsort


Die deutschen Behörden sind sich über Ignatovas derzeitigen Aufenthaltsort unklar. Allerdings berichten sie von Hinweisen » die darauf hindeuten « sie halte sich momentan in Südafrika auf. OneCoin hingegen macht weiterhin Geschäft. Das Unternehmen wirbt aktiv in Ländern wie China Rumänien und Südostasien um neue Anleger.



Licht am Ende des Tunnels?


Ermittlungen zeigen Erfolge. Im Juni gelang es den Ermittlern zehn Millionen Euro aus dem Vermögen von Ignatova zu sichern. Dieses Geld stammte offenbar von deutschen Anlegern. Wird Ignatova letztendlich zur Rechenschaft gezogen? Ein Ermittler in der Doku zeigt sich optimistisch: "Ich glaube, es dauert nicht weiterhin so lang."






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