
Laut Berichten des Blockchain-Analyseunternehmens Arkham Intelligence kam es zu erheblichen Transfers in einer Wallet der US-Regierung. Die Summe beläuft sich auf ungefähr 20 Millionen US-Dollar. Die Hacker transferierten die Kryptowährungen zu externen Adressen.
Der Vorfall und die ungewöhnlichen Aktivitäten
Am Donnerstag, gegen 14:00 Uhr ET, begannen unerklärliche Onchain-Aktivitäten. Hacker entzogen Gelder von der dezentralen Kreditplattform Aave – Gelder die bereits seit über acht Monaten unberührt waren. Der Vorfall betrifft 9 unterschiedliche Wallet-Adressen die von der US-Regierung beschlagnahmt wurden.
Die Wallet die konkret betroffen war, hat die Identifikationsnummer 0xc9E6…C34c. Darin wurden Vermögenswerte wie USDC, USDT, aUSDC und Ethereum (ETH) gefunden. Ein Teil dieser Vermögenswerte wurde von den Hackern gestohlen.
Verbindungen zu den Bitfinex-Hackern
Arkham Intelligence stellte fest, dass die beschlagnahmten Gelder in Verbindung mit den Bitfinex-Hackern gebracht werden können. Die besagte Wallet-Adresse die Gelder erhalten hat - 0xE2F699AB099e97Db1CF0b13993c31C7ee42FB2ac - wird in den Gerichtsdokumenten erwähnt. Diese Adresse ist Teil des juristischen Rahmens um die Bitfinex-Beschlagnahmung.
Die gestohlenen Token und ihre Verlagerung
Insgesamt beinhalten die gestohlenen Token den AUSDC-Stablecoin im Wert von 13⸴7 Millionen Dollar, USDC im Wert von 5⸴4 Millionen Dollar, USDT von 1⸴1 Millionen Dollar und ebenfalls nahezu 500․000 Dollar in ETH. Investigativ-Experte ZachXBT berichtet: Die Gelder letztlich auf externe Handelsplattformen wie N Exchange, Switchain und Binance Liquidity transferiert wurden.
Geldwäsche könnte im Spiel sein
ZachXBT schlussfolgert. Dass Gelder höchstwahrscheinlich von Hackern entwendet wurden. Offizielle Zahlungen durch die US-Regierung auf Diensten wie Switchain oder N.Exchange sind höchst unwahrscheinlich. Arkham Intelligence bestätigte diese Meinung – die Gelder wurden der Wallet-Adresse 0x348 überwiesen. Damit machten die Angreifer offenbar einen ersten Schritt zur Geldwäsche über dubiose Adressen.
Zusammenhang mit dem spektakulären Bitfinex-Hack
Die Vorgehensweise der Hacker erinnert stark an den spektakulären Angriff auf die Kryptowährungsbörse Bitfinex. Ilya Lichtenstein und Heather Morgan die dafür verantwortlich waren, wurden von den US-Behörden festgenommen und bekannten sich im Jahr 2023 schuldig. Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme waren Kryptobestände im Wert von 3⸴6 Milliarden Dollar beschlagnahmt worden.
Lichtenstein verwendete damals spezialisierte Hacking-Tools um 2016 in das Netzwerk von Bitfinex einzudringen. Über 2․000 Transaktionen autorisierte er und transferierte dabei 119․754 Bitcoins in ein eigenes Wallet. Anschließend versuchte er, seine Spuren durch das Löschen von Zugangsdaten zu verwischen. Die gestohlenen Gelder wurden gemeinsam mit Morgan gewaschen.
Zukünftige rechtliche Konsequenzen
Beide Täter stehen nun vor einer bevorstehenden Verurteilung. Auf Lichtenstein könnten bis zu 20 Jahre Haft zukommen. Morgan hingegen bekannte sich in zwei Anklagepunkten schuldig – sie könnte mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen.
Bislang hat sich die US-Regierung nicht zu den Vorfällen geäußert. Das genaue Ausmaß des Übergriffs bleibt unklar. Ermittlungen zur Verfolgung der gestohlenen Vermögenswerte sind jedoch anscheinend noch in vollem Gange.
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