Rekordstrafe für LinkedIn: Hohe Geldbuße wegen DSGVO-Verstößen

LinkedIn, das größte berufliche Netzwerk der Welt, sieht sich einer der höchsten Geldstrafen in der Geschichte der DSGVO gegenüber. Am 22. Oktober 2024 verhängte die irische Datenschutzbehörde (DPC) eine Geldbuße von 310 Millionen Euro. Dies geschah wegen schwerwiegender Verstöße gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung.



Die wichtigsten Vorwürfe gegen LinkedIn


Die Probleme begannen im Jahr 2018. Eine französische Bürgerrechtsorganisation mit dem Namen „La Quadrature Du Net“ reichte eine bedeutende Beschwerde ein. Diese Organisation kritisierte den problematischen Umgang von LinkedIn mit Nutzerdaten für Verhaltensanalysen und für personalisierte Werbung. Aufgrund des europäischen Sitzes des Unternehmens in Irland übernahm die dortige Datenschutzbehörde den Fall. Die darauffolgende Untersuchung dauerte mehrere Jahre und führte schließlich zur aktuellen DSGVO-Strafe.



Festgestellte Verstöße der irischen Datenschutzbehörde


Die Untersuchungen der DPC brachten alarmierende Ergebnisse ans Licht. LinkedIn versäumte es – eine klare und freiwillige Einwilligung der Nutzer einzuholen. Vor der Verwendung von deren Daten für Werbung wurde dies nicht gewährleistet. Fälschlicherweise berief sich LinkedIn auf ein „berechtigtes Interesse“ an der Datenverarbeitung. Besonders gravierend war der Einsatz von personenbezogenen Daten für Verhaltensanalysen und gezielte Werbung mit Missachtung der strengen DSGVO-Vorschriften. WinFuture berichtet in einem Artikel über diese Verstöße.



Hintergrund der Geldstrafe: Warum 310 Millionen Euro?


Die Höhe der Geldbuße kann nicht ignoriert werden. Sie sendet ein starkes Signal aus. Datenschutzverstöße sind kein Kavaliersdelikt. Die Rekordsumme von 310 Millionen Euro reflektiert die Schwere der Verstöße von LinkedIn. Zum Vergleich: Ähnliche Bußgelder mussten bisher nur große Unternehmen wie Meta oder Amazon zahlen.



Kommentierung der DPC zur Strafe


Graham Doyle kommentierte die Entscheidung der DPC. Die Strafe stärkt deutlich die Position der Verbraucher. Sie zwingt LinkedIn zudem zu einer grundlegenden Überarbeitung seiner Datenschutzpraktiken. Künftig muss das Unternehmen transparenter über Datenverarbeitung informieren. Außerdem sind bessere Kontrollmöglichkeiten für Nutzer notwendig. Gleichzeitig sendet das Urteil der Datenschutzbehörde ein unmissverständliches Signal an die gesamte Technologiebranche. Hoffnung besteht – dass dieses Signal gehört wird.



Blick in die Zukunft des digitalen Vertrauens


Der Fall LinkedIn hebt die zunehmende Bedeutung der DSGVO hervor. Es wird immer deutlicher, dass Datenschutzbehörden bereit sind ihre Vorschriften konsequent durchzusetzen. Unternehmen sollten Datenschutz nicht länger als lästige Pflicht betrachten. Vielmehr stellt er eine echte „Chance“ dar. Wer transparent kommuniziert und die Privatsphäre der Nutzer respektiert, kann langfristig das Vertrauen seiner Kunden gewinnen und bewahren.






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