Zugriff auf beschlagnahmte Bitcoins bleibt verwehrt

Das Irish Criminal Assets Bureau (CAB) sieht sich derzeit einem großen Problem gegenüber. Auf 380 Millionen US-Dollar in Bitcoins kann das Büro nicht zugreifen. Diese Coins sind in zwölf Wallets aufbewahrt. Beamte haben die Kryptowährung von dem Drogendealer Clifton Collins beschlagnahmt. Collins behauptet jedoch – die Private Keys seien durch einen Einbruch verloren gegangen.



Bitcoin-Wallets bleiben unerreichbar


Ein Bericht der Irish Times enthüllt die Schwierigkeiten des CAB. Laut diesem Bericht haben die Beamten keinen Zugriff auf die bei Collins beschlagnahmten Wallets. Ursprünglich beliefen sich die Bitcoins schätzungsweise auf etwa 56 Millionen US-Dollar. Doch der Wert dieser Währung stieg inzwischen auf beachtliche 378 Millionen Dollar.



Herausforderung für das Criminal Assets Bureau


Das CAB hatte bereits 2020 die Kryptowährung beschlagnahmt. Ein irischer High Court hatte dies angeordnet. Collins war ein ehemaliger Imker aus Dublin – der zudem ebenfalls Cannabis anbaute. Einnahmen erzielte er durch den illegalen Verkauf von Drogen. In gemieteten Häusern baute er Cannabis an und verkaufte es an andere Dealer in seiner Heimatstadt Crumlin. Während dieser vier Jahre in denen das CAB den Vermögenswert überwachte hofften die Beamten auf technologische Lösungen. Diese sollten möglicherweise den Zugriff ermöglichen. Eine Lösung scheint jedoch nicht in Sicht.



Polizeiliche Entdeckung und Verhaftung


Im Jahr 2017 wurde Collins überführt. Die Garda Síochána entdeckte ihn während einer Routinepatrouille. Ein geparktes Auto fiel den Beamten auf. Bei einer Untersuchung fanden sie Cannabis im Wert von 2․000 Euro. Folgeermittlungen brachten ans Licht, dass Collins mehrere Häuser in Galway Meath und Longford für den Cannabisanbau nutzte. In Galway fand die Polizei eine Ernte im Wert von 400․000 Euro. Später wurde Collins von einem Gericht zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Auch weitere Vermögenswerte wurden beschlagnahmt. Darunter waren zahlreiche Dinge wie ein Tragschrauber-Flugzeug und ein Wohnmobil.



Investitionen und der Verlust der Private Keys


Collins investierte zwischen 2011 und 2012 Teile seiner Drogeneinnahmen in Bitcoins. Als der Wert der Kryptowährung stieg – verteilte er sein Vermögen auf mehrere Wallets. Für diese Wallets richtete er zwölf digitale Geldbörsen ein. In einem Dokument verzeichnete er die digitalen Schlüssel.



Einbruch und verlorene Keys


Im Polizeiverhör gab Collins an die Private Keys in einem Angelköfferchen versteckt zu haben. Dies geschah in einem seiner Mietobjekte in Galway. Nach einem Einbruch sei das Köfferchen jedoch verschwunden. Auch die Zeit nach seiner Festnahme könnte zu dem Verlust beigetragen haben wie das Anwesen geräumt wurde.



Ein weit verbreitetes Problem


Der Fall Collins zeigt ein weit verbreitetes Phänomen. Viele Menschen verlieren die Private Keys zu ihren Wallets und haben dann keinen Zugriff auf ihr Vermögen mehr. In einigen Fällen bleiben sogar Staatskassen leer, da verurteilte Wallet-Besitzer die Private Keys nicht herausgeben.






Kommentare


Anzeige