Im Zuge der Deaktivierung aller Entwicklerkonten des russischen Unternehmens Kaspersky Lab sind die Konsequenzen schwerwiegend. Ab sofort kann der Anbieter keine Updates weiterhin bereitstellen. Auch neue Apps werden nicht mehr im Play Store hochgeladen. Dies bedeutet, dass Produkte wie Kaspersky Endpoint Security und die VPN- und ebenfalls Antivirus-Software des Unternehmens in den USA und anderen Regionen der Welt nicht mehr verfügbar sind. Somit verliert der Antivirenhersteller einen bedeutenden Markt.
Nutzer wird geraten, Alternativen zu suchen
Kaspersky selbst hat die Situation in den offiziellen Foren bestätigt. Das Unternehmen empfiehlt seinen Nutzern, Apps aus alternativen App-Stores zu beziehen. Dazu zählen der Galaxy Store – die Huawei AppGallery oder Xiaomi GetApps. Eine weitere Option besteht darin die .apk-Installationsdatei direkt von der Website des Anbieters herunterzuladen. Dort finden Nutzer zudem umfassende Informationen zur Installation und Aktivierung von Kaspersky-Software auf Android-Geräten.
Staatliche Sanktionen treiben Entscheidung voran
Die Entscheidung von Google die Kaspersky-Apps zu entfernen, basierte auf einer Erklärung des Unternehmens vom Juli. Der Konzern hatte bekannt gegeben – dass er seinen Betrieb in den USA einstellen werde. Dies war eine direkte Folge der anhaltenden Sanktionen gegen zwölf führende Mitarbeiter von Kaspersky durch die US-Regierung. In den amerikanischen Behörden ist der Einsatz der Produkte des russischen Unternehmens aufgrund eines Verdachts auf Spionage mittlerweile untersagt.
Google verteidigt sich
Kürzlich äußerte sich Google zu diesem Thema Der Grund für die Entfernung der Anwendungen von Kaspersky aus dem Play Store sei die staatliche Sanktionierung. Ein Google-Sprecher erklärte gegenüber BleepingComputer: „Das U.S. Department of Commerce’s Bureau of Industry and Security hat kürzlich eine Reihe von Einschränkungen für Kaspersky angekündigt.”
Auswirkungen auf den deutschen Markt
Nicht nur in den USA, allerdings auch der deutsche Google Play Store ist betroffen. Nutzer suchen verzweifelt nach Kaspersky-Produkten, allerdings sie werden nicht mehr angeboten. Stattdessen erscheinen Vorschläge für Antiviren-Software von internationalen Wettbewerbern sowie andere Apps die sich mit Datenschutz befassen.
Warnungen und politische Motive
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Frühjahr 2022 ähnlich wie vor der Software des Herstellers gewarnt. Diese Warnung stellte sich jedoch als rein politisch motiviert heraus. Technische Anhaltspunkte für die Bedenken konnten nicht überzeugend dargelegt werden.
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