Das LKA Niedersachsen gibt aktuell eine Warnung heraus. Die Warnung bezieht sich auf eine Betrugsmasche die mit Erpresser-E-Mails operiert. In diesen Mails behaupten die Täter sie hätten kompromittierende Aufnahmen des Opfers. Sie drohen damit; diese Aufnahmen zu veröffentlichen und fordern ein Lösegeld.
Betrugsmasche seit 2018
Diese Betrugsmasche existiert bereits seit 2018. Kriminalbeamte erklären, dass die Mails häufig Spam-artig versendet werden. Die Täter behaupten oft sie hätten den Mailaccount der Opfer oder gar ihre Rechner mit Spyware infiziert. Das hat zur Folge; dass sie die Opfer beim Besuch pornografischer Webseiten beobachtet hätten. In einigen Fällen enthalten diese Mails sogar korrekte Passwörter oder postalische Anschriften.
Drohung mit persönlichen Informationen
Besonders gefährlich ist eine Variante, bei der die Betrüger Bilder aus der konkreten Umgebung der Opfer mitschicken. Diese Methode beschränkt sich nicht weiterhin nur auf die USA. Die Beamten erklären: „Diese Maßnahmen treiben die Täter, zu diesem Zweck Sie als Empfänger Angst haben und bezahlen.“ Das geforderte Lösegeld wird oft in Form von Bitcoins oder anderen Kryptowährungen verlangt. Die Daten stammen in der Regel aus kopierten Datenbanken. Informationen aus Fake-SMS wie gefälschten Paket- oder Zoll-Benachrichtigungen können ähnlich wie eine Quelle sein.
Keine neue Welle jedoch beständige Bedrohung
Ein konkreter Anlass für die Warnung ist eine betrügerische E-Mail die von den Strafverfolgern erhalten wurde. Es handelt sich jedoch nicht um eine neue Welle allerdings um eine längerfristige Problematik. Die Beamten raten den Empfängern dieser Mails, nicht darauf zu reagieren und absolut kein Geld zu zahlen.
Maßnahmen zur Selbstsicherung
Besonders wichtig ist: Selbst wenn die Mail persönliche Daten enthält, sollte nicht reagiert werden. Wenn Passwörter konkret zugeordnet werden können sollen die Empfänger umgehend ihr Kennwort ändern. Zudem wird die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung empfohlen. Eine Umstellung auf Passkeys kann ebenfalls ratsam sein. Wer wissen möchte, ob sein E-Mail-Konto in einem solchen Datenleck aufgetaucht ist, kann den Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts oder das Have-I-been-Pwned-Projekt nutzen.
Kopie einer betrügerischen E-Mail
Das LKA Niedersachsen stellt in seiner Warnung eine vollständige Kopie einer solchen Sextortion-Betrugsmail zur Verfügung. Nicht immer basiert die Betrugsmasche "Sextortion" nur auf versendeten Spam-Mails. Oftmals erpressen Täter auch Minderjährige und fordern, sich vor laufender Kamera zu entblößen oder sexuelle Handlungen vorzunehmen. Im August wurde ein derartiger Täter in Australien zu 17 Jahren Haft verurteilt. Bei diesen Vorfällen zählten 180 Minderjährige zu seinen Opfern.
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