
Vor wenigen Tagen traf Apple eine bahnbrechende Entscheidung. Die beliebte Musik-Streaming-App Musi wurde aus dem App Store entfernt. Dies sorgte für Aufsehen unter den Millionen von Nutzern die welche App tagtäglich genutzt haben. Die Musikindustrie und YouTube haben die Entwicklung ebendies verfolgt. Beschwerden von verschiedenen Seiten führten zu dieser endgültigen Maßnahme.
Der bemerkenswerte Aufstieg der Musi-App
Musi startete als klassische „Garage-Story“. Der Gedanke hinter der App war einfach. Nutzer sollten Zugriff auf Musik von YouTube haben ohne Werbung oder Videos ertragen zu müssen. Was zunächst wie eine Idee erschien – entwickelte sich schnell zu einem sensationellen Erfolg. Seit 2016 war Musi im App Store verfügbar und erreichte über 100 Millionen Downloads. Ein Auftritt bei „Dragons‘ Den“ machte den Unterschied. Die jungen Entwickler überzeugten sowie Investoren als ebenfalls Nutzer von den Vorzügen ihrer App.
Herausforderungen durch die Musikindustrie
Nach dem großen Erfolg geriet Musi in das Visier der Musikindustrie. Der Vorwurf lautete: Verwendung urheberrechtlich geschützter Inhalte ohne Entschädigung. Die IFPI meldete Musi daraufhin beim App Store. Es wurde Druck auf Apple ausgeübt. Gleichzeitig kam es zu Spannungen mit YouTube. Der Videogigant warf Musi vor, Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Das betraf die sogenannten „Rolling Cipher“ die unautorisiertes Streaming verhindern sollten.
Apples Entscheidung: Musi muss gehen
Apple befand sich in einer verzwickten Lage. Auf der einen Seite stand die beliebte App – von der anderen Seite drängten die Musikindustrie und mögliche rechtliche Probleme. Nach Monaten intensiver Verhandlungen fiel die Entscheidung: Musi musste den App Store verlassen. Diese Informationen wurden von TorrentFreak verbreitet. Interessanterweise war dies nicht das erste Mal, dass Musi in der Kritik stand. In der Vergangenheit hatte die App stets gute Argumente zur Verteidigung.
Eine ungewisse Zukunft für Musi-Nutzer
Für die Nutzer stellt sich nun die Frage was die Zukunft für Musi bereithält. Die positive Nachricht ist – dass bestehende Nutzer die App weiterhin nutzen können. Die weniger erfreuliche Nachricht ist, dass ein neuer Download nicht weiterhin möglich ist.
Musi-Macher bleiben optimistisch
Die Entwickler zeigen sich optimistisch. Sie kommunizieren über ihre Website und soziale Medien, dass sie an einem Comeback arbeiten. Doch die Rückkehr in den App Store wird herausfordernd. Hürden der Musikindustrie und rechtliche Schwierigkeiten liegen im Weg. Eine mögliche Lösung könnte das Sideloading sein. Dies ist jedoch für viele Nutzer komplex und mit Sicherheitsrisiken verbunden. Für die Mehrheit der Nutzer stellt dies dadurch keine wirkliche Alternative dar.
Kommentare