Microsoft plant eine grundlegende Umgestaltung der Windows-Architektur. Dabei sollen Drittanbieter von Sicherheits-Software künftig ausgeschlossen werden, wenn es um den Zugriff auf den Kernel geht.
Folge des CrowdStrike-Zwischenfalls
Die Änderung ist eine direkte Reaktion auf die Probleme die der Sicherheitsanbieter CrowdStrike ausgelöst hat. Weltweit fielen zahlreiche Windows-Systeme wegen dieser Mängel aus. Der enge Zugriff auf den Kernel wurde als einer der wesentlichen Faktoren identifiziert. Es steht jedoch im Raum · dass Sicherheitsanwendungen auf den Kernel angewiesen sind · um ihre Aufgaben effektiv wahrnehmen zu können.
Neue Abstraktionsschicht
Die Gespräche mit Partnern wie CrowdStrike, Broadcom, Sophos und Trend Micro waren entscheidend. The Verge berichtete über die Diskussionen. Als Ergebnis soll eine neue Zwischenschicht über dem Kernel geschaffen werden. Diese Schicht wird es Sicherheitssoftware ermöglichen, sich anzuschließen, ohne direkt auf den Kernel zugreifen zu müssen.
Sicherheitsfunktionen außerhalb des Kernels
David Weston, Vice President für Unternehmens- und Betriebssystemsicherheit bei Microsoft, erklärte die Dringlichkeit: "Sowohl unsere Kunden sowie unsere Partner im Ökosystem haben Microsoft aufgefordert, zusätzliche Sicherheitsfunktionen außerhalb des Kernel-Modus bereitzustellen." Diese Funktionen sollen in Kombination mit sicheren Bereitstellungspraktiken hochverfügbare Sicherheitslösungen ermöglichen.
Herausforderungen für Anbieter
Die Leistungsanforderungen und Herausforderungen für Sicherheitsanbieter die außerhalb des Kernels arbeiten, wurden ähnlich wie thematisiert. Zudem wurden Schutzmaßnahmen gegen Manipulation und die Anforderungen an Sicherheitssensoren diskutiert. Weston kündigte an: "Microsoft wird als nächsten Schritt diese neue Plattform mit Beiträgen und in Zusammenarbeit mit Partnern weiterentwickeln."
Unterschiedliche Reaktionen auf ähnliche Versuche
Obwohl Microsoft nicht offen kommuniziert. Dass Zugang zum Kernel strikt geschlossen wird scheint dies das naheliegende Ergebnis zu sein. Ein Versuch diese Änderungen bereits 2006 mit Windows Vista umzusetzen, führte damals zu Widerstand von Cybersicherheitsanbietern und Regulierungsbehörden. Aktuell zeigt sich jedoch weiterhin Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Offenheit.
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