Ermittlungen erfolgreich
Die Ermittler haben einen der wahrscheinlich schwersten Fälle von Streaming-Betrug aufgeklärt. Ein 52-jähriger Musiker aus North Carolina, Michael Smith, steht im Verdacht, durch verschiedene Tricks weiterhin als 10 Millionen Dollar von Musik-Streamingdiensten erbeutet zu haben.
Komplexes System der Manipulation
In der Anklageschrift wird Smith vorgeworfen, in den letzten sieben Jahren ein ausgeklügeltes Manipulationssystem betrieben zu haben. Mithilfe von Bot-Accounts, so die Staatsanwaltschaft in New York, profitierte er von Milliarden von Stream-Abrufen. Smith schätzte, dass etwa 661․440 Streams täglich generiert werden konnten – dies hätte jährliche Lizenzgebühren von 1․207․128 Dollar zur Folge gehabt.
Schwere Vorwürfe und harte Strafen
Er wurde wegen Verschwörung zum Betrug, Betrug und ähnlich wie wegen Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt. Bei einer Verurteilung könnte Smith bis zu 60 Jahre hinter Gitter verbringen. Staatsanwalt Damian Williams erklärte, dass durch Smiths Betrug Millionen an Lizenzgebühren gestohlen wurden die eigentlich Musiker, Songwriter und andere Rechteinhaber verdienen sollten.
Tausende von Accounts im Einsatz
Smith generierte laut Ermittlungen mehrere tausend E-Mail-Konten. Diese Konten nutzte er um sich bei Streaming-Diensten anzumelden. Insgesamt setzte er etwa 10․000 Bot-Accounts ein. Plattformen wie Spotify – Apple Music und Amazon Music gehörten dazu. Um seinen Betrug zu tarnen kaufte er günstige Familienkonten.
Verschleierung mit KI-generierten Tracks
Um den Betrug noch schwerer zu entdecken, verteilte Smith die Streams auf Tausende von KI-generierten Songs. Eine E-Mail des Beschuldigten zeigt den Plan auf: „Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, benötigen wir eine große Menge an Inhalten mit einer kleinen Anzahl von Streams.“
Zusammenarbeit mit KI-Unternehmen
Nach anfänglichen Misserfolgen mit einem Musik-Katalog eines PR-Managers wandte sich Smith 2018 der Künstlichen Intelligenz zu. Er arbeitete mit einem nicht namentlich genannten Chef eines KI-Musikunternehmens zusammen. Auch ein Musikpromoter war an seiner Seite. Gemeinsam kreierten sie Hunderttausende von KI-generierten Songs die dann auf den Musikplattformen platziert wurden.
Diese Masche zeigt, ebenso wie weitreichend und kreativ Betrüger in der digitalen Welt agieren können.
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