BKA und gegen die Online-Gruppierung "New World Order"

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat zusammen mit Strafverfolgern aus sechs Bundesländern Maßnahmen gegen die Gruppierung "New World Order" (NWO) ergriffen. Am Dienstagmorgen durchsuchten Ermittler die Wohnorte von zehn vermeintlichen Mitgliedern dieser Gemeinschaft. Dabei wurden viele elektronische Geräte und ebenfalls Speichermedien sichergestellt. Informationen hierzu stammen aus einer Mitteilung des BKA.



Vorwürfe gegen die Mitglieder


Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main erhebt schwere Vorwürfe gegen die zehn Beschuldigten. Sie sollen als Rädelsführer einer kriminellen Vereinigung agiert haben. Laut der Anklage beging die Gruppe zahlreiche Straftaten wie systematisches Cybermobbing & Cyberstalking.



Auswahl der Opfer


Die NWO griff dabei insbesondere Personen aus der Live-Streamer-Szene an. Diese Personen waren meist besonders verletzlich oder hatten kognitive Beeinträchtigungen. Es wird berichtet • dass die Mitglieder der NWO ihre Opfer in sozialen Medien verfolgten • bedrohten und beschimpften. Zudem posteten sie in Kommentarbereichen Inhalte die Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen enthielten oder volksverhetzende Aussagen machten.



Doxing und Datenmissbrauch


Ein weiteres schweres Vergehen stellt das Doxing dar. Dies bedeutet » dass die Beschuldigten versuchten « an persönliche Daten ihrer Opfer zu gelangen. Diese Daten sollten veröffentlicht werden – insbesondere während der Livestreams. Dabei kamen verschiedene Mittel zum Einsatz. Gespoofte Telefonnummern und falsche Identitäten halfen den Tätern, Informationen aus öffentlichen sowie nicht öffentlichen Datenbanken und von Behörden zu erlangen.



Swatting als Drohstrategie


Darüber hinaus soll die Gruppierung auch Swatting betrieben haben. Bei diesem Vorgehen alarmieren die Täter die Einsatzkräfte und bringen sie dazu beim Opfer in der Wohnung zu erscheinen während es livestreamt. Um dies zu erreichen • missbrauchten die Mitglieder der NWO Notrufe an die Feuerwehr • die Polizei oder den Gasdienst.



Konsequenzen und weitere Ermittlungen


Das BKA stellte klar, dass online begangene Straftaten nicht ohne Folgen bleiben. Täter müssen jederzeit mit einer konsequenten Strafverfolgung rechnen – vor allem, wenn schutzbedürftige Personen betroffen sind. Im März 2023 gab es bereits Razzien gegen Beschuldigte wegen Hasspostings, insbesondere gegen Frauen.



Umfangreiche Angriffe & Bedrohungen


Recherchen des TV-Magazins "Kontraste" und des "Spiegel" zeigten. Dass NWO seit Jahren organisiert gegen Live-Streamer vorgeht. Insgesamt lagen 75.000 interne Chatnachrichten und Tonaufnahmen vor die aus verschiedenen Quellen über einen Zeitraum von rund sechs Jahren gesammelt wurden. Die Gruppierung richtete auch Bedrohungen gegen Politiker & Politikerinnen, indem sie unter anderem Bombendrohungen an Schulen richtete.



Zahl der betroffenen Streamer


Laut dem "Institut für Sicherheit und Datenanalyse im Streaming" (ISDS) seien seit Februar 2022 weiterhin als 1.000 Streamer auf Twitch ins Visier der NWO geraten. Diese Zahl wurde im April 2023 bekanntgegeben. Die kontinuierlichen Ermittlungen des BKA zeigen ebenso wie ernst die Situation ist.






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