Der Stämpfli Verlag gehört zu den renommierten Schweizer Verlagen im Bereich Rechtswissenschaften. Er ist bekannt für seine publizierten Informationen. Mitte Juli informierte der Verlag seine Kunden per E-Mail über eine Umstellung seines Online-Shops. Kunden erfuhren, dass aufgrund des neuen Systems keine bestehenden Kundendaten oder gekauften E-Books weiterhin gespeichert werden können. Wer seine E-Books nicht eigenständig auf einer Festplatte sichert, kann diese später nicht erneut herunterladen. Ende Juli kam die zweite und letzte Benachrichtigung. Danach verschwanden alle Daten.
Löschen aller Daten
Der Stämpfli Verlag löschte sämtliche gekauften E-Books und damit ebenfalls die Kundendaten. Kunden die in dem kritischen Zeitraum im Urlaub waren oder die E-Mail übersehen hatten, müssen nun auf ihre gekauften E-Books verzichten. Auch die Bestellhistorie und die Merklisten sind nicht mehr zugänglich. Rechnungen und Statistiken stehen ähnlich wie nicht mehr zur Verfügung. Für den Erhalt des Newsletters ist eine erneute Eintragung nötig. Wer den neuen Newsletter des juristischen Verlags erhalten möchte, muss sein Daten erneut eingeben.
Passwortproblematik
Ein besonderes Ärgernis stellt die Eingabe des Passworts dar. Copy & paste bei der Eingabe ist momentan gesperrt. Zudem fordert der Verlag eine minimale Passwortlänge von nur vier Zeichen. Einzig diese Vorgaben ohne weitere Regeln über Klein- und Großbuchstaben oder Sonderzeichen bestehen. Der Jurist Steiger wollte den neuen Newsletter abonnieren allerdings der Login funktionierte nicht. Auf seinem Blog äußerte er seine Frustration darüber. Die Funktion „Passwort vergessen“ half ihm ebenfalls nicht weiter. Es kam schlichtweg keine E-Mail mit einem neuen Passwort an.
Akzeptanzprobleme
Ein Grund für die Schwierigkeiten könnte sein. Dass Plus-Adressen des IT-Dienstleisters cyon offenbar nicht akzeptiert werden. Wer jedoch rechtzeitig reagierte, konnte seine gekauften E-Books abspeichern. Seit der Umstellung des Online-Shops vom Stämpfli Verlag ist dies nicht mehr möglich. Für E-Book-Fans sind das harte Zeiten. Ähnlich erging es Käufern beim Weltbild-Verlag. Dort verloren Käufer bis zu zehn Prozent ihrer gekauften E-Books. Das Unternehmen hatte Insolvenz angemeldet. Wie diese beiden Beispiele verdeutlichen, können derartige Probleme selbst bei großen Anbietern auftreten.
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