
Die neueste Bedrohung für Smartphone-Nutzer trägt den Namen NGate. Diese Android-Malware erweist sich als besonders ausgeklügelt. Die Sicherheitsfirma ESET hat sie aufgedeckt. Die komplexe Kriminellen-Aktion zielt hauptsächlich auf Kunden dreier tschechischer Banken ab.
Entdeckung und Funktionsweise von NGate
Laut ESET begannen die Angriffe im November 2023 und dauerten bis März 2024. Lukas Stefanko erklärt die Funktionsweise von NGate auf der Plattform X. Die Malware agiert, indem sie über infizierte Android-Geräte NFC-Daten von Zahlungskarten abgreift. Diese Daten ermöglichen es den Tätern – die Karten zu fälschen und Geld an Automaten abzuheben.
So funktioniert der Angriff
Der Angriff beginnt in der Regel mit einer Phishing-Nachricht. In dieser Nachricht steht – dass das Bankkonto in Gefahr ist. Ein Link in der Nachricht leitet auf einen Download einer vermeintlich harmlosen App. Diese App enthält jedoch die NGate-Malware. Dabei ist es besonders perfide, dass die Nutzer ihre Geräte nicht rooten müssen um infiziert zu werden. Die gestohlenen NFC-Daten werden direkt auf das Smartphone des Angreifers übertragen.
Ursprung und Entwicklung der Malware
NGate nutzt die Technologie eines Tools namens NFCGate. Ursprünglich entwickelten Studierende der Technischen Universität Darmstadt dieses Tool zu Forschungszwecken. Leider missbrauchten Kriminelle es für ihre eigenen Zwecke und schufen eine gefährliche Malware.
Erfolge der Ermittlungsbehörden
Die tschechische Polizei hat bereits erste Erfolge bei den Ermittlungen erzielt. Ein 22-jähriger Verdächtiger wurde in Prag festgenommen. Er hatte gerade am Geldautomaten Geld abgehoben und dabei rund 6․500 US-Dollar bei sich. Diese Summe stellt jedoch nur einen kleinen Teil der gesamten Beute dar.
Aufklärung über Phishing
Die NGate-Malware verdeutlicht, ebenso wie raffiniert moderne Angriffe auf mobile Geräte geworden sind. Die Zusammenführung von Phishing, Social Engineering und NFC-Technologie macht diese Form des Diebstahls besonders bedrohlich. Eine Bank hat bereits Initiativen ergriffen – um Nutzer über die Gefahren des Phishing aufzuklären.
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