Rückzug der aktuellen Reklame
Apple hat erneut Probleme mit seinen Werbeclips. Nach der Kontroverse um ein Video für das iPad Pro M4 steht der Konzern erneut in der Kritik. Diesmal ist der Ärger sogar auf ein ganzes Land übergeschwappt. Die neueste Folge der Reklamefilmreihe „The Underdogs“ ist der Auslöser.
Die Handlung des Films
In dieser Folge erzählen die Filmemacher die Geschichte einer Gruppe von Apple-Mitarbeitern. Diese Gruppe beschließt, sich selbstständig zu machen. Zunächst nutzen sie Apple-Produkte für das „Work from Home“-Konzept. Ihr Ziel ist der Aufbau eines eigenen Unternehmens.
Politische Reaktionen und Social Media-Kritik
Die Handlung spielt in Thailand. Das Team sieht sich gezwungen » einen neuen Produktionsstandort zu finden « um einem anspruchsvollen Kunden gerecht zu werden. Kaum veröffentlicht, äußerten die Menschen aus Thailand ihr Unbehagen. Social-Media-Posts beschwerten sich über den Inhalt. Außerdem meldeten sich ebenfalls Politiker zu Wort.
Sattra Sripan, ein Sprecher des thailändischen Repräsentantenhauses, erklärte die Bevölkerung sei „sehr unglücklich“ mit dem Werbespot. Er forderte die Bürger auf, „keine Apple-Produkte weiterhin zu verwenden und stattdessen etwas anderes zu wählen“. Daraufhin stellte Apple den Film auf YouTube auf privat.
Entschuldigung von Apple
Apple gab an, man habe mit der Werbung den Optimismus und die Kultur Thailands feiern wollen. Sie entschuldigten sich für die falsche Darstellung des heutigen Thailand. Daher erfolgte die Entscheidung das Video nicht mehr auszustrahlen.
Klischees die kritisiert werden
Besonders im Mittelpunkt der Kritik standen die Klischees. In „The Underdogs: Out of Office“ begeben sich die Protagonisten im Tuk-Tuk auf Reisen. Sie kämpfen mit Problemen am Flughafen und treffen auf „quirky locals“. Zudem übernachten sie in einem heruntergekommenen Hotel. Menschen in Thailand fühlten sich durch solche Darstellungen falsch repräsentiert.
Farbwahl und unterschiedliche Meinungen
Kritiker bemängelten auch die Farbwahl des Videos. Warme Gelbtöne hätten eine unterentwickelte Darstellung des Landes hervorgebracht. Dennoch gab es nicht nur negative Stimmen. Ministerpräsident Srettha Thavisin betonte, dass Apple auch positive Schritte unternommen habe.
Ähnliche Probleme in der Vergangenheit
Bereits im Mai geriet Apple wegen seiner iPad-Pro-M4-Werbung in die Kritik. Darin wurden verschiedene Kultursymbole auf zerstörerische Weise in ein iPad verwandelt. Auch damals musste Apple sich entschuldigen. Solche Probleme scheinen in der Werbestrategie des Konzerns keine Seltenheit zu sein.
Die komplexen Reaktionen zeigen, ebenso wie wichtig die kulturelle Sensibilität in der Werbung ist. Apple dürfte daraus lernen müssen.
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