CrowdStrike sieht sich einem neuen Ärger gegenüber. Die Situation für das Unternehmen das bereits von anderen Schwierigkeiten betroffen ist eskaliert. Aktionäre mobilisieren mittlerweile ihre Rechtsanwälte, anschließend ebenfalls unzufriedene Großkunden ihre Stimmen erhoben haben.
Anschuldigungen wegen irreführender Informationen
Am 30. Juli wurde eine Sammelklage vor dem Bundesgericht im US-Bundesstaat Texas eingereicht. Angeführt wird die Klage von der "Plymouth County Retirement Association", einem US-Pensionsfonds. Die Kläger werfen CrowdStrike vor falsche und irreführende Informationen über die Qualität ihrer Produkte verbreitet zu haben. Diese Behauptungen führten zu signifikanten Verlusten auf dem Aktienmarkt.
Der Streit um die Aussage des CEO
Besonders besorgt zeigen sich die Kläger über eine Äußerung des CrowdStrike-CEOs George Kurtz. In einer Telefonkonferenz mit Investoren am 5. März nannte er die Software die zur Verwendung den weltweiten Ausfall verantwortlich war, "überprüft, getestet und zertifiziert". Diese Aussage steht nun auf dem Prüfstand.
Offizielle Mitteilung & Kursverluste
CrowdStrike informierte bereits am 22. Juli die Anleger und die US-Börsenaufsicht SEC über den Vorfall. Dies geschah an dem Tag; an dem auch der Aktienkurs stark fiel. Ein erheblicher Teil des Kursverlusts war zu diesem Zeitpunkt bereits eingetreten. Bis Ende September haben betroffene Aktionäre die Möglichkeit, sich der Sammelklage anzuschließen. Der Kurs der CrowdStrike-Aktie ist seit dem 19. Juli um etwa 40 Prozent gefallen und liegt nun bei circa 216 Euro.
CrowdStrike bleibt optimistisch
Das Unternehmen hält die Klage für unbegründet. CEO Kurts & Chief Financial Officer Burd Podbere erklärten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie das Unternehmen energisch verteidigen wollen. Beide Personen sind namentlich in der Klageschrift als Beklagte aufgeführt.
Auswirkungen des Software-Ausfalls
Der Software-Ausfall am 19. Juli beeinflusste Millionen Windows-Rechner weltweit. CrowdStrike hatte ein Signaturupdate für seine Sicherheitssoftware "Falcon" eingespielt. Dieses führte zu einem "Blue Screen of Death" auf vielen Geräten, teilweise in einer Endlosschleife. Die Folgen waren international spürbar insbesondere auf Flughäfen und bei Fluggesellschaften.
Erste rechtliche Schritte seitens eines Großkunden
Frühe Klarheit über die Haftung gab es wie die US-Fluggesellschaft Delta rechtliche Maßnahmen gegen CrowdStrike und Microsoft ankündigte. Diese Entscheidung belastete den bereits angeschlagenen Aktienkurs des Unternehmens weiter. CrowdStrike befindet sich dadurch in einer heiklen Lage – die kommenden Wochen und Monate dürften entscheidend für das Unternehmen sein.
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