Ford meldet patentierte Überwachungstechnologie an

Ford meldet Patent an, um Fahrer bei der Polizei zu melden

Ford hat in jüngster Zeit eine spannende Technologie patentiert. Es handelt sich um ein System das in der Lage ist Fahrer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen automatisch zu melden. Interessant ist dabei – dass das Ganze ohne das Wissen oder die Zustimmung des Fahrers geschieht.



Überwachung mittels Onboard-Kameras


Das Patent beschreibt, ebenso wie Fahrzeuge andere Autos mithilfe von Onboard-Kameras überwachen können. Ford hat die Patentanmeldung „Systeme und Methoden zur Erkennung von Geschwindigkeitsübertretungen“ beim United States Patent and Trademark Office (USPTO) eingereicht. Der Antrag wurde am 12. Januar 2023 gestellt und erhielt am 18. Juli 2024 die Genehmigung. So macht verständlich Ford die technische Funktionsweise dieser Technologie.



Wenn ein Auto feststellt, dass ein anderes Fahrzeug die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet, soll es aktiv werden. Durch die Bordkameras könnte das Auto einfach ein Bild des zu schnell fahrenden Fahrzeugs aufnehmen. Diese Daten, inklusive Geschwindigkeitsinformationen und Bildern, könnten umgehend an die Polizei gesendet werden – sei es direkt an ein Polizeifahrzeug oder eine Überwachungseinheit am Straßenrand.



Rechtslage ist zweifelhaft


Die Integration solcher Technologien könnte viele Fragen aufwerfen. Es bleibt unklar – wie Ford rechtlich verfahren würde. Schließlich wären keine menschlichen Zeugen vor Ort. Während Radarkameras Geschwindigkeitsvergehen auf Basis von Nummernschildern verfolgen, mittels welchem die Erfassung des Fahrers schwerer nachzuvollziehen ist, könnten die Ford-Systeme durch die Bilder überführbare Nachweise liefern.



Dennoch stellt die mögliche Erhöhung der Anzeigezahlen für Geschwindigkeitsüberschreitungen ein Problem dar. Polizisten könnten zwar entlastet werden – allerdings die Rechtslage bleibt ungewiss.



Einschränkungen durch innovative Technologien


Zusätzlich zu dieser Überwachungstechnologie hat Ford einen „Nachtfahrmodus“ patentiert. Bei diesem Konzept würde die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge – einschließlich Rettungsdiensten – auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beschränkt. Tatsächlich könnte dies die Freiheit der Autofahrer stark beeinträchtigen.



Die Kommentare zu diesen Entwicklungen sind überwiegend negativ. Ford sieht sich teils an dystopische Visionen erinnert wie sie in George Orwells Werken vorkommen. Einige Stimmen im Internet raten sogar davon ab künftig Autos von Ford zu erwerben. Ironisch wird festgestellt, dass der Autohersteller, falls der Verkauf unserer PKWs an visuelle Überwachungspolitiken gebunden wird, dies umgehend umsetzen könnte.



Zukunftsperspektiven und Versicherungsmodelle


Angesichts dieser Entwicklungen könnte Ford versuchen die potenziellen Bedenken durch Partnerschaften mit Autoversicherungen zu mindern. Günstigere Konditionen für Kfz-Versicherungen könnten ins Spiel kommen, vorausgesetzt der Gesetzgeber zustimmt. Versicherungen würden jedoch wahrscheinlich schnell von den niedrigeren Schadensfällen profitieren.



Vorerst bleibt die Technologie nur ein Patent. Weitere Schritte in diese Richtung stehen noch aus und prägen aktuell die Diskussion. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele den Eindruck haben Ford sichert sich das Patent um Wettbewerber zur Kasse zu bitten. Dieses Szenario ist in der gegenwärtigen Lage durchaus vorstellbar und könnte zukünftig relevant werden.






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