Die Asia Video Industry Association (AVIA) und ihre Coalition Against Piracy (CAP) legen dieses Jahr besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit führenden sozialen Medien und Messaging-Plattformen. Laut einer jährlichen Verbraucherumfrage hat die Verbreitung von Schwarzkopien über soziale Netzwerke in Asien, Australien und Ozeanien (APAC-Region) zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr. Besorgniserregend ist vor allem der Anstieg auf den Philippinen (12 %) und in Vietnam (13 %). Diese Länder zeigen ebenfalls die höchste Verbreitung von Piraterie in der Region mit 70 % bzw․ 71 %.
Anstieg der Piraterie in sozialen Netzwerken
Die Dominanz von sozialen Medien als Kanal für Piraterie hat zugenommen. In der gesamten APAC-Region ist ein Anstieg um 14 % zu verzeichnen. Verbraucher greifen nur noch zu 13 % über Websites auf raubkopierte Inhalte zu und 11 % über TV-Boxen. Diese Zahlen sind gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das Bewusstsein für die negativen Folgen der Piraterie ist mit 89 % in der Region jedoch weiterhin hoch. Verbraucher werden auf kriminelle Profiteure, Malware-Risiken und die Schädigung der lokalen Industrie hingewiesen.
Forderung nach weiterhin Aktionen von Social Media
Matt Cheetham, General Manager der Coalition Against Piracy (CAP), drückt Sorge aus. Social Media und Messaging-Plattformen müssten mehr tun. Sie sollen verhindern – dass ihre Dienste zur Verbreitung von raubkopierten Inhalten genutzt werden. Im zweiten Quartal arbeitete CAP mit Vertretern von Google Facebook und TikTok an verschiedenen Problemen. Gespräche fanden im Juli in Singapur statt.
Schwierige Zusammenarbeit mit Telegram
CAP hält Telegram für unkooperativ bei Antipiraterie-Anfragen. Darum wandte sich die Coalition an die indonesische Telekommunikationsaufsichtsbehörde Kominfo und bat um Unterstützung. Verbindungen zwischen raubkopierten Inhalten, Live-Sport und illegalem Glücksspiel wurden aufgezeigt. Mitte Mai organisierte Kominfo in Jakarta ein Treffen mit Vertretern von AVIA & CAP und auch lokalen Rechteinhabern und Telegram. Eine Woche später kündigte der Minister Geldstrafen für illegale Aktivitäten auf Plattformen an und nannte Telegram unkooperativ. Kominfo erhält weiterhin Beweise für Rechtsverletzungen bei Telegram. Maßnahmen sollen umgesetzt werden.
DNS-Sperren durch AVIA
AVIA setzt sich für Gesetzgebungen zur Sperrung von Websites auf den Philippinen und Verbesserungen des DBS-Sperrsystems in Singapur ein. Anfang April ordnete Singapurs Regierung die Sperrung von 26 Websites und über 100 zugehörigen Domains durch Internetanbieter an. In Malaysia reichte AVIA im April – Mai und Juni drei Runden von Anträgen auf Sperrung von mehr als 100 Websites ein. Die jüngsten Fortschritte bei der De-Indexierung und Entfernung von rechtsverletzenden Seiten durch Suchmaschinen- und Social-Media-Anbieter wurden zusammengefasst.
Zusammengefasst bleibt die Piraterie in der APAC-Region ein großes Problem, das mehr Engagement und Maßnahmen von sozialen Medien und Messaging-Plattformen erfordert.
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