Gesetzliche Verpflichtungen der US-Hochschulen
Amerikanische Colleges und US-Universitäten sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Studenten vor den Gefahren der Piraterie durch Filesharing-Software zu warnen. Die Einrichtungen nehmen diese Verpflichtungen sehr ernst: Warnungen vor längst veralteten Programmen wie LimeWire und Kazaa sind nach wie vor weit verbreitet.
Liste der "toten" P2P-Clients ändert sich nicht
Dieses Jahr schockieren dennoch wieder P2P-Clients wie BearShare, Blubster, eDonkey, Gnucleus und Shareaza. An den US-Universitäten boomte die Piraterie um die Jahrhundertwende. Die Campus boten mit Breitbandverbindungen und vielen technikaffinen Studenten einen fruchtbaren Boden für Filesharing.
Napster und seine Nachfolger
Napster verursachte 1999 eine Initialzündung solange es existierte - als es totgeklagt wurde - andere Software wie Kazaa und LimeWire traten in seine Fußstapfen. Diese trieben den Filesharing-Wahn voran; BitTorrent verschärfte die Situation zusätzlich.
Der Higher Education Opportunity Act (HEOA)
Im Jahr 2008 zwang der Higher Education Opportunity Act (HEOA) US-Universitäten, Maßnahmen gegen Piraterie zu ergreifen. Technische Maßnahmen und Lehrmaterial sollen die Studenten abschrecken. Bei nicht konformer Maßnahmen droht der Verlust von Bundesmitteln.
Veraltete Bedenken noch immer präsent
Interessanterweise beinhalten viele Warnungen weiterhin Hinweise auf überholte Programme, ebenso wie kürzlich von Torrentfreak festgestellt. Kazaa - BearShare - eDonkey und LimeWire werden immer noch erwähnt. Sie alle sind jedoch längst Geschichte.
Kontinuierliche Aufrüstung
Dank einfacher Google-Suchen zeigt sich - etliche Universitätsseiten werden regelmäßig aktualisiert - Warnungen vor LimeWire und Kazaa stehen dennoch im Vordergrund. Laut Metro State University sind Programme wie Kazaa, Ares, iMesh und LimeWire weiterhin riskant: rechtliche und sicherheitstechnische Risiken - bis hin zu Gerichtsverfahren - lauern immer noch.
Boston University's umfangreiche Liste
Die Boston University führt sogar eine umfangreiche Liste veralteter Filesharing-Anwendungen. Darunter: Acquisition, Aimster, Ares Lite - BearShare, Direct Connect und viele weitere. Es fehlt ihnen jedoch Aktualität – wenn Programme wie WinMX und Grokster die Nase vorn haben.
Ehemalige Schwergewichte
WinMX wurde 2005 nach einer Klage der RIAA vom Netz genommen - Grokster ist schon seit Jahren tot. Warum warnen die Universitäten weiterhin? Ein Rätsel – das bleibt.
Kuriose Warnungen der Stanford University
Besonders kurios: Die Stanford University warnt sogar vor Skype. Das Programm nutze das KaZaa-Protokoll für Dateifreigaben. Auch vor World of Warcraft wird gewarnt: Das BitTorrent-Protokoll könnte groß genug sein um den Packet Shaper zu aktivieren.
Die letzte Aktualisierung dieser Mitteilung erfolgte im März dieses Jahres – nicht etwa im letzten Jahrhundert.
Kommentare
Offenbar bleiben viele US-Universitäten beim Thema Filesharing auf veralteten Standpunkten obwohl die Online-Piraterie sich dramatisch verändert hat. Die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Überarbeitung der Warnungen ist hier sicher gegeben.