Verlage bezeichnen Google als "Diebeshöhle" wegen Buchpiraterie

Einführung


Eine Allianz großer Bildungsverlage geht gegen Google vor und bezeichnet den Technologieriesen als Förderer von Raubkopien. Die Klage, eingereicht am Mittwoch bei einem US-Bezirksgericht in New York, macht schwerwiegende Vorwürfe.



Klageschrift eingereicht


Am südlichen Bezirk von New York reichten die Verleger eine 46-seitige Klageschrift ein in der sie Google beschuldigen Raubkopien ihrer Lehrbücher zu fördern. Beschrieben wird Google als eine Art "Diebeshöhle" für Buchpiraten.



"Zirkus der Versäumnisse"


In der Klage heißt es weiter, Googles Umgang mit Rechtsverletzungsmitteilungen beschränke sich auf "einen Zirkus der Versäumnisse." Die Verleger, darunter Cengage, Macmillan Learning, McGraw Hill und Elsevier, werfen Googles Suchmaschine eine Beihilfe zur Urheber- und Markenrechtsverletzung vor.



Hauptanliegen der Klage


Das Ziel der Verlage: Google soll aufhören, Raubkopien von Büchern in seinen Suchergebnissen zu bewerben. Gefordert wird ein nicht bezifferter Schadensersatz und ebenfalls eine gerichtliche Verfügung zum Schutz der Urheberrechte.



Ignorierte Urheberrechtsverletzungen


Reuters berichtete. Dass Google mutmaßlich Tausende von Hinweisen auf Urheberrechtsverletzungen ignorierte. Die Verleger beklagen, dass Google-Suchen oft zu illegalen, stark reduzierten digitalen Versionen ihrer Bücher führen.



Verkauf zu Niedrigpreisen

Die geklauten Bücher zu Ramschpreisen angeboten schrieben die Verleger, übertönen die regulären legalen Werke.



Verletzte Rechte durch Werbung

Google soll Piraten-Websites mit illegal kopierten Lehrmaterialien weiter beworben haben und damit Marken- sowie Urheberrechte verletzt haben.



Diskriminierung legitimierter Verkäufer


Eine weitere Anschuldigung lautet: Google verweigert legitimen Verkäufern die Erlaubnis zur Werbung, währenddessen Anzeigen für Raubkopien problemlos erscheinen.



Konsequenzen für Verbraucher


Die Folge: Verbraucher kaufen minderwertige illegale Produkte, während legale Anbieter finanziell hinterherhinken. Darin sehen die Verleger einen doppelten Schaden – sowie für Käufer als auch Anbieter.



Piraterie ohne Googles Werbung


Ohne Googles Werbepraktiken könnten die Piraten-Websites kaum überleben, behaupten die Verleger. Die Klage bietet sogar konkrete Suchbeispiele – die rechtsverletzende Werbung zeigen.



Verzeichnis der Piratenverkäufer


Die Klage listet mehrere Unternehmen auf die von Piraterieverkäufen profitieren und in Googles Trefferpositionen erscheinen. Darunter Namen wie „madebook“ und „Cheapbok“.



Anhaltender Kampf gegen Google


Seit 2021 melden die Verleger systematisch Urheberrechteverletzungen an Google. Trotzdem habe das Unternehmen es versäumt – eine Lösung anzubieten. Die Klage fordert wegen anhaltend schädlicher Geschäftspraktiken von Google Rechenschaft.



Google als sehr mächtiger Marktteilnehmer


Laut Newsweek erwirtschaftet Google allein durch Werbung über 300 Milliarden US-Dollar jährlich. Verärgert betonen die Verleger: Diese Macht nutze Google um Piraterie zu fördern und legitime Anbieter zu benachteiligen.



Verpflichtung zur Verkündung


Laut den Verlegern hat Google eine rechtliche Verpflichtung, darauffolgend derartigen Hinweisen die Aktivitäten der Piraten einzustellen. Trotzdem ignorierte Google wiederholt diese Meldungen und blieb so Partner der Piraten-Websites.



Umfangreiche Beweismaterialien


Die Beweismittel umfassen 78 Seiten mit legalen Werken und gesetzlich geschützten Warenzeichen die auf den illegalen Plattformen erscheinen. Konsumenten könnten dadurch irregeführt werden.



Antwort von Google?


Zum Zeitpunkt der Berichterstattung hatte Google zu den Vorwürfen keine Stellung genommen. Der Anwalt der Verlage, Matt Oppenheim, bezeichnet Google als „Diebeshöhle“ für Schulbuchpiraten.



Bedeutung der Klage


Laut Search Engine Land könnte diese Klage die Handhabung von Urheberrechtsverletzungen durch Technologiekonzerne grundlegend verändern. Insbesondere der 8⸴3 Milliarden US-Dollar schwere Schulbuchmarkt könnte betroffen sein.



Google scheint durch die Förderung von Raubkopien unfairen Wettbewerb zu unterstützen. Damit riskieren sie die Markensicherheit und die Integrität von Werbeanzeigen zu kompromittieren – eine Angelegenheit die auch für Werbetreibende von Interesse sein könnte.






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