Frühe Jahre und erste Schritte ins Hacking
Störtebecker, mit bürgerlichem Namen Klaus Baumdick, startete seine Karriere in den frühen 90er Jahren innerhalb der damaligen BBS-Szene. Zunächst war er in der Warez-Szene aktiv, allerdings seine Neugier und der Wunsch nach kostenlosem Telefonieren führten ihn zum Phreaking. Hierbei entdeckte er das Blueboxing, das es ihm erlaubte, grenzüberschreitend Software zu tauschen — eine Praxis die damals aufgrund der langsamen Datenübertragungsraten von 10 bis 15 Minuten pro Megabyte sehr kostspielig war.
Der Wechsel von Cracker zum Sicherheitsexperten
1994 führten seine Aktivitäten zu einer Verhaftung wegen des Einbruchs in Telekommunikationsanlagen und einer daraus resultierenden Gefährdung der nationalen Sicherheit. Nach seiner Freilassung erfolgte ein Wendepunkt: ab dem Jahr 2000 nutzte er seine umfangreichen Kenntnisse als freiberuflicher Validierer für Hochsicherheits-Computersysteme. Die Deutsche Bahn und weitere bedeutende Unternehmen profitierten von seinem Wissen über Netzwerkprotokolle und Kryptographie.
Die Jahre als Validierer und die Entlassung bei der Deutschen Bahn
Seine Expertise führte ihn zu Projekten wie dem European Train Control System (ETCS) wo er im Auftrag Sicherheitsgutachten erstellte. Allerdings endete seine Tätigkeit bei der Deutschen Bahn wie er sich weigerte, ein Sicherheitsgutachten zu fälschen. Dies unterstreicht seinen festen ethischen Standpunkt.
Lehrjahre und Seminarleiter
Neben seinen beruflichen Verpflichtungen gibt Störtebecker Seminare im Bereich der IT-Sicherheit. Hierbei setzt er sich zum Ziel, das Bewusstsein für Cyber-Kriminalität zu schärfen und vermittelt das Wissen, das notwendig ist um sich davor zu schützen.
Persönliches und heutiges Leben
Nach vielen Jahren reiselustigen Lebens entschied sich Störtebecker, in der Mecklenburgischen Seenplatte sesshaft zu werden wo er heute mit seiner Partnerin, Hunden und Katzen lebt. Hier genießt er den direkten Zugang zu den Gewässern und die Ruhe fernab der Großstadt.
Gründer einer Organisation für Tierschutz
Neben all seinen beruflichen und technischen Engagements hat Störtebecker eine Organisation zum Schutz von Tieren ins Leben gerufen was seine vielseitigen Interessen und sein Engagement für soziale Angelegenheiten zeigt.
Zukunftsaussichten und Gesundheit
Zwar plant Störtebecker nicht weit in die Zukunft doch eine jüngste Gesundheitskrise zwang ihn dazu sein Leben zu überdenken. Nach einer ernsthaften Herzerkrankung und einer darauffolgenden Operation hat er begonnen, sein Leben langsamer angehen zu lassen.
In seinem bemerkenswerten Leben als Hacker, Sicherheitsspezialist und Tierfreund demonstriert Störtebecker eine einzigartige Verschmelzung von technologischer Brillanz mit einem tiefen sozialen Gewissen. Seine Geschichte bleibt weiterhin eine Inspiration für viele in der Welt der Informationstechnologie.
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