EncroChat-Auswertung führt zu spektakulären Drogenrazzien in Berlin

EncroChat-Auswertung führt zu 16-jährigem Drogenboss

Ein erfolgreicher Schlag gegen die organisierte Kriminalität


Dank der Auswertung von Daten des verschlüsselten Messenger-Dienstes EncroChat gelang es Ermittlern — eine professionelle Drogenhändlerbande ins Visier zu nehmen. Spezialeinheiten und ein Großaufgebot von 262 Beamten führten am Mittwochmorgen im Raum Berlin-Brandenburg Razzien durch.



Umfang des Drogenhandels schockiert


Berichte verweisen darauf – zwischen April und Juni 2020 sollen durch die Bande erhebliche Mengen an Drogen umgeschlagen worden sein – darunter über 34 Kilogramm Kokain und 76 Kilogramm Marihuana. Der Straßenwert der sichergestellten Drogen wird auf rund 1⸴3 Millionen Euro geschätzt.



Strategisches Vorgehen gegen die Kriminalität


In der Vergangenheit hat EncroChat seinen Nutzern empfohlen, ihre Geräte zu vernichten, anschließend eine Sicherheitslücke entdeckt wurde. Diese Warnung erfolgte im Juni 2020. Trotz einer zeitweiligen Ruhephase rückten die Dealer im Januar 2023 erneut ins Blickfeld der Polizei.



Durchgreifende Maßnahmen und bedeutende Festnahmen


Im Zuge der fortgesetzten Überwachung konnte die Polizei einen Kurier festsetzen und dabei 36 Kilogramm Amphetaminpaste und andere Drogen am 30. Juni 2023 beschlagnahmen. Unter den Verdächtigen – ebenfalls ein 16-Jähriger der gemeinsam mit seinem Vater als Kopf der Bande gilt.



Diverse Verdächtige jedoch nicht alle in Haft


Obwohl für fünf Personen bereits Haftbefehle vorlagen – wurden diese schließlich am Mittwochmorgen vollstreckt. Andere, ebenso wie etwa ein 17-Jähriger, wurden nach der Festnahme vorläufig wieder freigelassen.



Ein beeindruckendes Arsenal an Beweismitteln


Die Razzien führten zur Sicherstellung von einer Vielzahl von Beweismitteln: große Drogenmengen, Waffen, Bargeld und Luxusautos. Darüber hinaus wurden weitere Beweise wie Handys und pyrotechnische Gegenstände beschlagnahmt.



Starker Einsatz der Berliner Justiz


Felor Badenberg die Berliner Justiz-Senatorin, lobte die Ermittlungsarbeit und betonte die Bedeutung der Bekämpfung von Clankriminalität in der Hauptstadt. Sie machte deutlich – dass kriminelle Clans in Berlin keinen sicheren Hafen vorfinden würden. Thorsten Cloidt, ein Oberstaatsanwalt, ergänzte – Berlin sei aufgrund des hohen Anteils an EncroChat-Nutzern ein zentraler Fokus in den Ermittlungen gegen organisierte Kriminalität.






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