Überschwemmungen durch Cyberkriminalität
Zu Beginn des Jahres erschütterten Cyberattacken kleine texanische Städte. In Muleshoe; das rund 5.000 Einwohner zählt, wurde ein kritisches Wasserversorgungssystem zum Überlaufen gebracht. Dieses System musste vorübergehend abgeschaltet werden und wurde dann manuell von den Behörden bedient. Die Stadtverwaltung konnte das Problem zügig identifizieren und beheben. Der Stadtverwalter beruhigte die Öffentlichkeit – das Wasserdesinfektionssystem und die öffentliche Wasserversorgung waren durch den Vorfall nicht gefährdet.
Hartnäckige Angriffsversuche
In Hale Center einem noch kleineren Städtchen mit 2000 Einwohnern wurden binnen vier Tagen beeindruckende 37.000 Anmeldeversuche an der Firewall verzeichnet. Die Stadt reagierte schnell; zog ähnlich wie den Stecker und steuerte die Wasserversorgung manuell. Lockney mit seinen 1.500 Bewohnern hat erfolgreich sämtliche Versuche abgewehrt das Wasserversorgungssystem durch Cyberangriffe zu kompromittieren.
Die Spur führt nach Russland
Das IT-Sicherheitsunternehmen Mandiant hat zumindest einen dieser Angriffe auf eine russische Online-Bande zurückgeführt die sich "CyberArmyofRussia_Reborn" nennt. Diese Gruppe wird verdächtigt Verbindungen zur russischen Regierung zu haben und hatte im vergangenen Jahr angeblich ebenfalls Angriffsoperationen gegen die Ukraine und ihre Verbündeten durchgeführt.
Forschung zu Ransomware-Zunahme
Die Analyse durch Guidepoint zeigt, dass im ersten Quartal dieses Jahres die Zahl der Ransomware-Opfer um etwa 20% gestiegen ist, während die Zahl aktiver Ransomware-Gruppen um 55% zugenommen hat. Besonders kleinere Ransomware-as-a-Service-Gruppen – beispielsweise Medusa, Cloack & Ransomhub – haben offenbar versucht, ehemalige Verbündete größerer Gruppen zu rekrutieren.
Geographische Verteilung der Cyberangriffe
Die USA führen das Länder-Ranking der am meisten von Ransomware betroffenen Nationen an. Hier kommen weiterhin als die Hälfte aller Ransomware-Opfer her. Großbritannien belegt den zweiten und Kanada den dritten Rang. Deutschland ist mit 3,4% der Fälle auf dem vierten Platz. Auch andere europäische Länder wie Frankreich und Italien und auch Australien & Spanien sind betroffen.
Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen
Die US-Regierung hat Ende März Bundesstaaten vor möglichen Cyberattacken auf die Wasserversorgungssysteme gewarnt. Der Verdacht richtet sich diesmal allerdings gegen Iran und China. Die Gouverneure wurden angewiesen, insbesondere die Cybersicherheitsmaßnahmen zu überprüfen um Schwachstellen aufzudecken und zu beheben. Dies soll zukünftige Vorfälle verhindern helfen.
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