
Das Lockangebot
Ein anscheinend harmloses Tool zur Spieloptimierung – Cheat Lab – lockt ahnungslose Spieler in eine Falle. Das vermeintliche Cheat-Tool ist in Wirklichkeit mit Redline-Infostealer-Malware infiziert. Es ködert Nutzer mit der Aussicht auf eine kostenlose Lizenz.
Gamer die das Angebot wahrnehmen und das Programm mit ihren Freunden teilen, aktivieren unwissentlich die Malware. Ein Aktivierungsschlüssel der mitgeliefert wird suggeriert zusätzliche Legitimität.
Die Täuschungsmethode
Die Malware ist nicht im typischen .exe-Format angeordnet – sie versteckt sich als unkompilierter Bytecode in ZIP-Dateien. Während der Installation kompiliert „compiler.exe“ den Bytecode der bei jedem Systemneustart aktiv bleibt.
Die Infostealer-Malware ist so konzipiert, dass sie nach dem Systemstart weiterhin aktiv ist. Sie kopiert ihre drei Hauptdateien in versteckte Pfade und ist dadurch schwer zu entdecken und zu entfernen.
Beliebtes Zielobjekt: Benutzerdaten
Die Programmoperationen sind hinterlistig. Sie verstehen es, eine Vielzahl sensibler Daten zu beschaffen, darunter Browser-Anmeldeinformationen, Kreditkartendetails und mehr. Darüber hinaus führt sie eine detaillierte Systeminventur durch. Selbst Kryptowährungen sind vor diesem digitalen Dieb nicht sicher.
Globale Verbreitung und Verfügbarkeit
Die Malware hat, laut McAfee-Telemetriedaten, eine breite geografische Abdeckung und ist in zahlreichen Regionen der Welt vertreten. Sie ist im Untergrund sowie als Einzelkauf als ebenfalls im Abonnement erhältlich.
Verbreitungskanäle
Redline-Infostealer wird bevorzugt durch Malvertising, irreführende YouTube-Videolinks, Peer-to-Peer-Downloads und zweifelhafte Download-Websites verbreitet.
Vorsicht geboten, sogar auf GitHub
Die Malware nutzt auch das renommierte Hosting-Service GitHub für ihre Verbreitung, indem sie gefährliche Programme als harmlose Cheat-Tool-Demos tarnt. Dies verstärkt die Glaubwürdigkeit der betrügerischen Software.
Kommentare
Spieler stehen aufgrund ihres offenen Umgangs mit Download-Angeboten und Tools besonders im Fokus von Cyberkriminellen. „Cheat Lab“ ist ein Beispiel dafür, ebenso wie Cyberbedrohungen sich als nützliche Helfer tarnen können um unerwartete Schäden anzurichten.