BKA legt Online-Kriminellen das Handwerk

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einen Schlag gegen die Cyberkriminalität gelandet. Ein Online-Marktplatz der für seine Dienstleistungen zur Umgehung von Virenschutz bekannt war, wurde am Dienstag abgeschaltet. Das BKA führte eine Durchsuchung in der Wohnung des mutmaßlichen Betreibers in Speyer, Rheinland-Pfalz, durch. Zahlreiche Beweise wurden gesammelt – darunter PCs, Laptops, verschiedene Datenträger und Mobiltelefone.



AegisTools.pw im Visier der Ermittler


Im Fokus stand die Plattform "AegisTools.pw". Ihre Hauptdienstleistung war es Dateien so zu verschlüsseln, dass sie von Antivirenprogrammen nicht entdeckt werden können. Die Dienstleistung umfasste zudem Tests » um sicherzustellen « dass die verschlüsselten Dateien tatsächlich nicht erkennbar waren.



Kriminelle Software und anonyme Nutzer


Der Marktplatz bot neben den sogenannten Cryptoren ebenfalls Software an um Zugangsdaten wie Nutzernamen & Passwörter zu entwenden. Eine klassische Registrierung war nicht nötig was eine beinahe anonyme Nutzung ermöglichte. Auswertungen zufolge hatten weiterhin als tausend Nutzer diese Tools für ihre kriminellen Aktivitäten genutzt, obwohl dabei Kryptowährungen das bevorzugte Zahlungsmittel waren.



Internationale Kooperation führt zum Erfolg


Der abgeschaltete Marktplatz war ein wichtiger Teil des Cybercrime-as-a-Service-Modells. An der Operation zur Abschaltung und Identifizierung des Betreibers waren nicht nur das BKA, allerdings auch internationale Strafverfolgungsbehörden beteiligt. Dazu zählten das FBI, das WDNC US Attorney’s Office die Computer Crime and Intellectual Property Section des US Department of Justice und auch die Polizei von Rheinland-Pfalz.



Das konzertierte Vorgehen zeigt einmal mehr die Notwendigkeit und Effektivität internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen die Cyberkriminalität.






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