Schlag gegen Online-Kriminalität
In einem koordinierten Einsatz haben gestern die Behörden den illegalen Dienst AegisTools.pw lahmgelegt. Ziel der Aktion war es – ein Netzwerk zu zerschlagen, das mit kriminellen Online-Diensten operierte. Dabei lag der Fokus auf einem deutschen Staatsbürger der in Verdacht steht die Plattform gewerbsmäßig betrieben zu haben.
Einsatz in Speyer
Am Wohnsitz des Verdächtigen in Speyer, Rheinland-Pfalz, führten die Behörden umfangreiche Durchsuchungen durch. Sie sicherten eine Vielzahl von Beweismitteln – darunter Rechner, verschiedene Datenträger und Mobiltelefone. Erhofft wird dadurch ein tiefer Einblick in die Strukturen und das Ausmaß der illegalen Aktivitäten.
Funktionen von AegisTools.pw
AegisTools.pw, seit 2020 in der Unterwelt bekannt diente primär dazu Schadsoftware vor Virenschutzsoftware zu verbergen. Die Plattform ermöglichte es den Nutzern, ihre Malware so zu bearbeiten, dass sie von Antivirus-Programmen nicht entdeckt wird. Tests zur Überprüfung der Kryptierung und Software um unbefugt Nutzerdaten abzugreifen, erweiterten das Angebot. Die Nutzung der Seite erforderte keine explizite Registrierung was fast anonymes Operieren ermöglichte.
Internationale Zusammenarbeit
Für die Abschaltung dieser Plattform und die Identifizierung des Betreibers spielte die internationale Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Beteiligt waren neben dem BKA und der rheinland-pfälzischen Polizei ebenfalls das FBI, das WDNC US Attorney’s Office die CCIPS des US Department of Justice und weitere internationale Partner.
Konsequenzen der Razzia
Diese Razzia markiert einen wichtigen Erfolg gegen die spezialisierten Akteure der Untergrundwirtschaft im Cybercrime-Bereich. Für Nutzer dieser Plattform könnten sich in naher Zukunft erhebliche rechtliche Schwierigkeiten ergeben. Die Behörden raten zu Vorsicht im Umgang mit persönlichen Daten und empfehlen, für Transaktionen unbedingt anonyme Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen zu nutzen.
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