Risikofaktor für indische Nutzer besonders hoch
Eine kürzlich durchgeführte Studie der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) stellte fest. Dass Piraterie-Websites als größte Bedrohung für Malware-Infektionen gelten. Vor allem in Indien sind diese Seiten ein wahres Risikopotenzial für Verbraucher. Doch der Bericht lässt darauf schließen, dass dies ebenfalls für viele andere Länder gilt. Da in Indien nahezu drei Viertel des Datenverkehrs über mobile Geräte erfolgen, haben Hacker sich dieser Entwicklung angepasst und zielen verstärkt auf Smartphones ab.
Bedrohung wird von Besuchern wahrgenommen
Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass 59% der Verbraucher den Zugriff auf Piraterie-Websites als größtes Risiko für Malware-Infektionen sehen. Damit übertrifft die Gefahr die von diesen illegalen Angeboten ausgeht die von seriösen Seiten bei Weitem. Bemerkenswert war ebenfalls, dass Erotik-Seiten (57%) und Online-Casinos (53%) in der Wahrnehmung der Risiken dicht folgen.
Präsentation der Ergebnisse
Die Forschungsergebnisse wurden am 19. März bei einem Anti-Piraterie-Seminar in Mumbai vorgestellt. Die Studie, intituliert „The Piracy-Malware Nexus in India: A Perceptions and Experience and Empirical Analysis“, wurde von einem internationalen Forscherteam erstellt und ist öffentlich zugänglich.
Streamingseiten als Einfallstor für Cyberkriminelle
Brijesh Singh eine hochrangige Persönlichkeit aus Maharashtra wies darauf hin, dass Piraterieseiten zu einer zentralen Verbreitungsquelle von Malware avanciert sind. Er betonte · dass Besucher nicht nur illegal Inhalte konsumieren · allerdings auch ihr Gerät und dadurch ihre persönlichen Daten gefährden.
Jüngere Nutzergruppen besonders gefährdet
Es kristallisierte sich heraus, dass vor allem die 18- bis 24-Jährigen ein hohes Risiko eingehen, da ihr Bewusstsein für Cyberbedrohungen besonders gering ist. Dies führt nicht nur zu einem erhöhten Risiko für Malware-Infektionen, sondern kann auch schwerwiegende Konsequenzen wie Identitätsdiebstahl nach sich ziehen.
Forderungen an die indische Regierung
Die Studie appellierte an die indische Regierung, aktiver gegen digitale Kriminalität vorzugehen. Durch verstärkte Aufklärungsarbeit und Ressourcen für die Strafverfolgung soll speziell jungen Nutzern das Bewusstsein für die damit verbundenen Gefahren geschärft werden.
Schlussfolgerungen und Vorsichtsmaßnahmen
Die Ergebnisse unterstreichen einmal weiterhin die Notwendigkeit, dass sowie Regierungen als auch die Inhaltsindustrie kooperieren müssen um Nutzer über die Risiken beim Zugriff auf illegale Inhalte aufzuklären. Trotz der Finanzierung durch eine Anti-Piraterie-Organisation ist die Gefahr die von Piraterie-Websites ausgeht, nicht von der Hand zu weisen. Wer sich eingehender mit dem Report beschäftigen möchte kann dies über den veröffentlichten Link tun und somit ein tieferes Verständnis für die gegenwärtige Cyberbedrohungslage ausarbeiten.
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