"Score": Die Dating-App für finanziell bewusste Partnersuche

In den USA wurde kürzlich die neue Dating-App "Score" gestartet die sich von herkömmlichen Dating-Plattformen abhebt. Hier steht nicht die schnelle Verabredung im Vordergrund allerdings die Kreditwürdigkeit der Nutzer. Um überhaupt teilnehmen zu dürfen, müssen User eine Bonität von mindestens 675 aufweisen - eine unkonventionelle Voraussetzung für die Partnersuche.



Geht Liebe durch die Brieftasche?


Die Idee hinter "Score" ist es, das Bewusstsein für finanzielle Themen in Beziehungen zu schärfen - eine ungewöhnliche Kombination aus Geld und Dating. Luke Bailey Mitgründer der App sieht herkömmliche Methoden zur Sensibilisierung für Finanzfragen als überholt an und bringt deswegen Geld und Liebe kurzerhand zusammen. Laut CNBC zählen finanzielle Probleme oft zu den Hauptgründen für Scheidungen in den USA.



Die strenge Auswahl: Kreditwürdigkeit als Filter


Potenzielle Nutzer müssen sich einer obligatorischen Kreditprüfung unterziehen um an "Score" teilnehmen zu können. Allerdings wird der eigene Bonitätsindex den Nutzern nicht angezeigt. Wer die Anforderungen nicht erfüllt – wird von der Teilnahme ausgeschlossen. Diejenigen die jedoch zugelassen werden, sollen über die App mit finanziell ähnlich gestellten Menschen in Kontakt treten können, ohne jedoch ausschließlich aufgrund ihrer Zahlungsfähigkeit verbunden zu werden.



Diskriminierung oder Weiterbildung?


Das Konzept von "Score" wirft jedoch ebenfalls kritische Fragen auf. Es basiert auf einem diskriminierenden Auswahlverfahren, da der durchschnittliche Kreditscore in den USA bei 716 liegt was viele Menschen von der Teilnahme ausschließen könnte. Insbesondere Schwarze – Hispanoamerikaner und Einwanderer mit niedrigerer Bonität sind hier benachteiligt.



Vom Dating zum Finanzcoaching


Nutzer die den Bonitätstest nicht bestehen, werden an den Kreditvermittler Grow Credit weitergeleitet um ihre Kreditwürdigkeit zu optimieren. "Score"-Mitgründer Luke Bailey glaubt an einen positiven Kreislauf, bei dem die App die Bewerber über das Finanzcoaching zurück zum Online-Dating schickt. Ein umstrittenes Vorgehen – das von vielen als bedenklich angesehen wird.



Ein neuer Ansatz für finanzielle Bildung


Trotz aller Kontroversen verfolgt Bailey mit "Score" das Ziel die finanzielle Bildung der Bürger zu fördern. Der Neon Money Club, zu dem "Score" gehört, setzt sich für weiterhin Vielfalt und Kreativität im Finanzbereich ein. Auch wenn das Konzept fragwürdig erscheinen mag, scheint "Score" zumindest in diesem Punkt sein Ziel zu erreichen: Finanzthemen in einem ungewohnten Zusammenhang zu präsentieren.






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