Die SCHUFA und die kostenlose Selbstauskunft: Streit um Datenschutz und Transparenz

Die Wirtschaftsauskunftei SCHUFA steht mal wieder im Fokus der Kritik. Die Nichtregierungsorganisation noyb hat die SCHUFA wegen fehlender Informationen in der kostenlosen Selbstauskunft angezeigt. Laut noyb verdient die SCHUFA Millionen durch rechtswidrige Kundenmanipulation. Es geht dabei um die Einhaltung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).



Geschäftsmodell oder Datenschutzverstoß?


Die SCHUFA bietet Verbrauchern eine kostenlose Selbstauskunft an, stellt jedoch bestimmte Daten zurück. Erst gegen Bezahlung erhält man Zugriff auf alle relevanten Informationen. Diese Schieflage sorgt für Kritik – da die DSGVO klare Vorschriften zur kostenfreien Datenweitergabe vorschreibt. Die Verzögerung bei der Zustellung der kostenlosen Auskunft heizt die Diskussion zusätzlich an.



Wohnungssuche und Selbstauskunft


Besonders Wohnungssuchende sind von dieser Geschäftspraxis betroffen, da Vermieter oft eine SCHUFA-Auskunft als Bonitätsnachweis verlangen. Die SCHUFA mache es Verbrauchern schwer die kostenlose Selbstauskunft zu finden und bewerbe stattdessen ihr kostenpflichtiges Produkt als Vorteil auf dem Wohnungsmarkt. Diese Verschleierungstaktik wird heftig kritisiert.



Datenschutz beim Mieten


Der Deutsche Mieterbund warnt davor. Dass Mieter oft weiterhin Daten preisgeben müssen wie gesetzlich erforderlich ist. Vermieter verlangen oft umfangreiche Informationen die betreffend die Bonitätsprüfung hinausgehen. Mieter sollten jedoch nur relevante Angaben machen die direkt mit dem Mietverhältnis in Verbindung stehen.



Transparenz und Informationsfreiheit


noyb betont, dass Verbraucher das Recht haben selbst zu entscheiden, ebenso wie sie mit ihren Daten umgehen möchten. Die SCHUFA sollte gemäß der DSGVO alle Daten transparent und kostenfrei bereitstellen. Die Diskrepanz zwischen kostenloser und kostenpflichtiger Auskunft verstößt laut Kritikern gegen die Grundprinzipien des Datenschutzes.



Die SCHUFA bleibt dadurch weiterhin im Blickfeld der Datenschützer und Verbraucherschützer. Es bleibt abzuwarten – wie die rechtlichen Schritte von noyb gegen die Wirtschaftsauskunftei enden werden. Transparenz Datenschutz und Informationsfreiheit stehen hier im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte.






Kommentare


Anzeige