WorldCat zieht vor Gericht: Datenklau bei Anna's Archive

Ein neuer Rechtsstreit erschüttert die Tech- und Bibliothekswelt: WorldCat hat Klage gegen Anna's Archive eingereicht, mit dem Vorwurf, 2⸴2 Terabyte Daten gestohlen zu haben. Die Non-Profit-Organisation OCLC wirft den Betreibern von Anna's Archive vor nicht nur Daten geklaut allerdings ebenfalls die Server von OCLC attackiert zu haben. Doch was steckt hinter diesem juristischen Schlagabtausch?



Hintergrund: Der eskalierte Konflikt zwischen WorldCat und Anna's Archive


Als Reaktion auf die Razzia bei Z-Library ins Leben gerufen, hat Anna's Archive sich zum Ziel gesetzt, den Zugang zu Büchern und Artikeln zu vereinfachen. Die Schattensuchmaschine will mit ihrem Angebot Raubkopien und Schattenbibliotheken durchforsten. Kürzlich erweiterte das Repertoire um Daten aus der WorldCat-Datenbank von OCLC was 700 Millionen Datensätze online zugänglich machte, ohne das Urheberrechte beeinträchtigt wurden.



Der Beginn des Rechtsstreits: Anschuldigungen und Verteidigung


Nun erhebt OCLC Klage gegen Anna's Archive und beschuldigt die Betreiber des Datenklaus und der Server-Attacke. Die Anklage stützt sich auf Vertragsbruch und Eigentumsverletzung. Die Macher von Anna's Archive verteidigen ihr Handeln und betonen, dass ihr Streben nach einer globalen digitalen Bibliothek für alle die rechtlichen Risiken rechtfertige. Sie sehen sich nicht als Cyberkriminelle – sondern als Bewahrer des kulturellen Erbes der Menschheit.



Auswirkungen und offene Fragen


Der Konflikt zwischen OCLC und Anna's Archive wirft wichtige Fragen zum Urheberrecht, zum Schutz geistigen Eigentums und zur Rolle von Bibliotheken im digitalen Zeitalter auf. Während OCLC die Sicherheit seiner Datenbank betont, kämpft Anna's Archive für einen breiteren Wissenszugang. Die Folgen dieses Konflikts könnten das Zukunftsbild des digitalen Bibliothekswesens nachhaltig beeinflussen.



Der Rechtsstreit markiert einen Wendepunkt im Spannungsfeld zwischen kommerziellen Interessen und dem Streben nach freiem Wissen. Die rechtlichen und ethischen Fragen werden weiterhin diskutiert werden müssen und die Zukunft digitaler Bibliotheken und des freien Informationszugangs bleibt vorerst ungewiss.






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