Die neuen Regeln von Apple für den App Store und das iOS haben für Diskussionen & Kritik gesorgt insbesondere bei Mozilla dem Mutterunternehmen des Browsers Firefox und dem Musikstreamingdienst Spotify. Der Grund für die Kritik liegt in den Anpassungen die Apple aufgrund des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union ab März umsetzen muss. Während Mozilla vor allem organisatorische Probleme sieht betrifft die Kritik von Spotify vor allem die finanziellen Auswirkungen.
Mozilla kritisiert organisatorische Probleme
Mit der neuen Version iOS 17.4 die im kommenden Monat erscheinen soll, erlaubt Apple erstmals die Verwendung vollwertiger alternativer Browser. Statt ausschließlich Apples hauseigenes WebKit (aus Safari) zu nutzen, können Browser wie Mozilla und Google ihre eigenen Engines einsetzen. Dies ist ein großer Fortschritt, den Apple lange verhindert hatte. Die Umsetzung stellt jedoch für Mozilla eine Herausforderung dar. Laut Mozilla sind die neuen Regeln von Apple "so schmerzhaft wie möglich". Der Browser-Entwickler kritisiert, dass Apple das neu angekündigte BrowserEngineKit auf EU-spezifische Apps beschränkt. Dies würde bedeuten, dass Mozilla zwei separate Implementierungen für das iPhone pflegen müsste, während Apple selbst dieses Problem nicht hätte. Mozilla sieht darin eine weitere Hürde für eine echte Browser-Konkurrenz unter iOS.
Spotify kritisiert finanzielle Auswirkungen
Spotify meldete sich ähnlich wie zu Wort und bezeichnete die neuen Regeln von Apple als "unhaltbare Situation". Insbesondere die Einführung der Core Technology Fee (CTF) sorge für einen sprunghaften Anstieg der Kosten. Diese Gebühr verlangt ab einer Million Installationen 50 Cent pro erstem Install oder erstem Update im Jahr. Dies würde zu einer potenziellen Verzehnfachung der Ausgaben für die Kundengewinnung führen. Spotify sieht sich dadurch vor die Wahl gestellt, entweder die Kosten zu tragen und nicht profitabel zu sein, oder beim "Status quo" zu bleiben, gegen den das Unternehmen seit Jahren kämpft.
Apple gibt den Entwicklern ab März die Wahl zwischen den alten und den neuen Regeln. Die neuen Regeln reduzieren die Gebühr auf 10 beziehungsweise 20 Prozent, führen aber die besagte CTF ein. Diese Gebühr gilt ebenfalls für kostenlose Apps.
Zusätzliche Informationen zur Kritik
Die Kritik von Spotify & Mozilla an den neuen Regeln von Apple ist ein weiteres Kapitel in der anhaltenden Debatte um die Marktmacht und die Regulierung von großen Tech-Unternehmen. Die Europäische Union hat bereits Maßnahmen ergriffen um die Marktmacht von Unternehmen wie Apple zu begrenzen und faire Bedingungen für die Konkurrenz zu schaffen. Der Digital Markets Act (DMA) ist Teil dieser Bemühungen und verlangt von Unternehmen wie Apple, bestimmte Regeln & Standards einzuhalten um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen.
Die Kritik von Spotify an den finanziellen Auswirkungen der neuen Regeln ist auch vor dem Hintergrund zu sehen. Dass Spotify bereits früher auf die unfairen Bedingungen im App Store von Apple hingewiesen hat. Das Unternehmen hat argumentiert, dass die 30-prozentige Provision die Apple für In-App-Käufe verlangt dazu führt dass Spotify seine Preise erhöhen oder weniger Gewinn erzielen muss.
Die Kritik von Mozilla an den organisatorischen Problemen zeigt, dass die Umsetzung der neuen Regeln auch technische Herausforderungen mit sich bringt. Die Notwendigkeit, separate Implementierungen für das iPhone zu pflegen, stellt für Unternehmen wie Mozilla eine zusätzliche Belastung dar und könnte ihre Fähigkeit beeinträchtigen, eine echte Konkurrenz auf dem Markt zu etablieren.
Kommentare
Die Kritik von Spotify und Mozilla an den neuen Regeln von Apple unterstreicht die Bedeutung einer fairen und transparenten Regulierung des digitalen Marktes. Die Diskussionen um die Macht und die Regulierung großer Tech-Unternehmen werden voraussichtlich weitergehen, da Regierungen & Behörden weltweit Maßnahmen ergreifen um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Es bleibt abzuwarten • ebenso wie sich die Situation ausarbeiten wird und ob Apple auf die Kritik reagieren wird • um den Bedenken der betroffenen Unternehmen entgegenzukommen.