Interpol warnt vor neuen Herausforderungen im Metaverse: Kriminalitätsarten und Lösungsansätze

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat Interpol ein Dokument veröffentlicht, in dem die Polizeibehörde vor den aufkommenden Gefahren im Metaverse warnt. Das Metaverse wie virtuelle Welt, birgt nach Ansicht von Interpol verschiedene Herausforderungen für Strafverfolger die als "Metacrime" bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um spezifische Kriminalitätsarten die in virtuellen Umgebungen auftreten.



Vielfältige Kriminalitätsarten im Metaverse


Laut Interpol umfasst die Bandbreite der potenziellen Kriminalitätsarten im Metaverse eine Vielzahl von Vergehen, darunter Grooming, Radikalisierung, cyber-physische Angriffe auf kritische Infrastrukturen, Diebstahl von virtuellem und kulturellem 3D-Eigentum, unbefugtes Betreten privater virtueller Räume und sogar Raubüberfälle auf Avatare. Diese neuartigen Kriminalitätsformen stellen die Strafverfolgungsbehörden vor bisher nicht gekannte Probleme.



Herausforderungen & Chancen für Strafverfolger


Die Ermittler stehen vor Herausforderungen wie fehlender Standardisierung und Interoperabilität in virtuellen Welten die mehrere Rechtsgebiete überspannen. Zudem erschwert die Tatsache, dass das Metaverse über verschiedene Geräte und Systeme zugegriffen wird die strafrechtliche Verfolgung. Darüber hinaus könnten virtuelle Tatorte geschaffen werden an denen keine physischen Beweise gesammelt werden können allerdings nur digitale Interaktionen stattfinden die virtuelle Besitztümer & Gegenstände betreffen. Die dynamische Natur der Online-Umgebungen bedeutet auch. Dass Beweise einfach verschwinden oder verändert werden können.



Trotz dieser Herausforderungen sieht Interpol ebenfalls Chancen in Bezug auf das Metaverse. Das Metaverse bietet moderne Simulationen die zur Verwendung Ermittlungszwecke genutzt werden können und ermöglicht das virtuelle Präservieren von Tatorten. Zudem kann es für immersives Training verwendet werden um Ersthelfer und Digital-Forensik-Experten zu schulen. Ein ganzheitlicher Ansatz und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind jedoch unerlässlich um die Strafverfolgung von Metakriminalität effektiv zu gestalten.



Internationale Zusammenarbeit & Schulungen


Interpol zielt darauf ab, den Mitgliedsstaaten dabei zu helfen die Herausforderungen und Chancen zu verstehen, die welche neuen und aufkommenden Technologien im Metaverse bieten. Außerdem möchte die Behörde sicherstellen, dass Strafverfolger die erforderlichen Werkzeuge & Schulungen erhalten um auf die sich ausarbeitende Bedrohungslage angemessen reagieren zu können. Nur so lässt sich die Sicherheit in virtuellen Umgebungen gewährleisten und die Rechte von Individuen schützen.



Das Weltwirtschaftsforum in Davos hat auch gezeigt: Die Bedrohung durch Cyberkriminalität real ist. Im Zuge des Auftritts des ukrainischen Präsidenten Selenskyj auf dem Forum wurden Webseiten der Schweizer Regierung durch prorussische Cyberkriminelle mit DDoS-Angriffen kurzzeitig lahmgelegt.



Insgesamt verdeutlicht Interpols Warnung vor den neuen Gefahren im Metaverse die Notwendigkeit, dass Strafverfolgungsbehörden weltweit besser auf die Herausforderungen in virtuellen Umgebungen vorbereitet sein müssen. Es bedarf einer internationalen Zusammenarbeit und innovativen Lösungsansätzen um der Metakriminalität effektiv entgegenzutreten.






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