MIG Switch: Funktioniert, aber mit Risiken behaftet

Die MIG Switch Flashcart für die Nintendo Switch hat in den ersten Testberichten überwiegend positive Resonanz erhalten. Dennoch bleiben einige Fragen und Unsicherheiten bestehen. Die meisten Tester die eine MIG Switch vom Hersteller erhalten haben, bestätigen. Dass Gerät wie erwartet funktioniert und Backups von Switch-Spielen auf jedem Switch-Modell ausführt. Allerdings gibt es ebenfalls Berichte – dass die MIG Switch bei manchen Nutzern nicht einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus bleibt die Frage offen ob Nintendo die Verwendung der Hardware erkennen und die Nutzer sperren kann.



Was ist die MIG Switch?


Die MIG Switch ist eine Flashcart für die Nintendo Switch die dazu dient, sogenannte "Backup"-Spiele auf der Konsole zu speichern und zu laden. Obwohl sie als "Backup- und Entwicklungsgerät" beworben wird ist ihr Hauptzweck ohne Zweifel die Förderung von Spielepiraterie auf der Nintendo Switch. Nintendo dürfte bereits rechtliche Schritte gegen die Verkäufer der MIG Switch eingeleitet haben.



Im Vergleich zu anderen Hacking-Methoden die das Einlöten eines Modchips erfordern ist die MIG Switch teurer und risikoreicher jedoch auch viel einfacher zu benutzen. Sie stellt deshalb eine attraktive Alternative für Personen dar die sich nicht an das Einlöten eines Modchips heranwagen oder keine Drittpartei mit dem Einbau beauftragen möchten.



Interesse der Homebrew-Szene


Die Homebrew-Szene ist daran interessiert zu verstehen ebenso wie es dem Team hinter der MIG Switch gelungen ist die Sicherheitsvorkehrungen der Nintendo Switch zu umgehen. Es wird spekuliert, ob die Homebrew-Szene in der Lage sein wird die Funktionsweise der MIG Switch durch Reverse Engineering zu reproduzieren und mit eigener Hardware nachzuahmen.



Das Team hinter der MIG Switch bleibt jedoch rätselhaft. Der Entwickler behauptet aus Russland zu stammen allerdings es wird vermutet, dass hinter dem Team Mitglieder des bekannten Teams Xecuter stehen.



Positive Testergebnisse und potenzielle Risiken


Die meisten Testberichte bestätigen, dass die MIG Switch wie beworben funktioniert. Allerdings gibt es Berichte, dass die Firmware-Updates der MIG Switch zu Problemen führen können wie etwa das Nichtfunktionieren des Geräts nach einer Aktualisierung der Firmware.



Die größte Sorge in der Szene betrifft jedoch das Risiko, dass Nintendo die Verwendung der MIG Switch erkennen und die Nutzer sperren könnte. Jede Cartridge der MIG Switch verfügt über ein einzigartiges Zertifikat, das für das Abspielen der Spiele auf der Nintendo Switch erforderlich ist. Die Umgehung dieser Zertifikate birgt das Risiko, dass Nintendo die missbräuchliche Verwendung aufspürt und die betroffenen Konsolen sperrt. Dadurch würden die betroffenen Konsolen auf dem Gebrauchtmarkt erheblich an Wert verlieren.



Ausblick auf mögliche Klone und weitere Entwicklungen


Es ist wahrscheinlich, dass viele Nutzer die MIG Switch mit häufig verwendeten Zertifikaten einsetzen. In diesem Fall besteht die Gefahr – dass Nintendo massenhaft Konsolen sperrt. Es bleibt abzuwarten wie ebendies und wie schnell Nintendo diese Überprüfungen durchführen kann.



Es wird bereits spekuliert, dass möglicherweise Klone der MIG Switch auf den Markt kommen könnten die zu einem günstigeren Preis erhältlich sein werden. Jailbreaker versuchen bereits · die verschlüsselte Firmware der MIG Switch zu entschlüsseln · was jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.



Die MIG Switch birgt ähnliche Ziele und Risiken wie die Hardware "Cobra Black Fin" für die PS Vita die vor 8 Jahren entwickelt wurde. Diese war jedoch zu keinem Zeitpunkt frei verkäuflich. Die weitere Entwicklung rund um die MIG Switch bleibt abzuwarten und potenzielle Käufer sollten wissen: Die Nutzung des Geräts stets auf eigenes Risiko erfolgt.






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