Monero-Mitgründer Ricardo Spagni fordert von Binance eine klare Stellungnahme zu Privacy Coins

Ricardo Spagni, ein Mitbegründer von Monero, hat die weltweit größte Kryptobörse Binance scharf kritisiert. Grund für die Kritik ist die Entscheidung von Binance den Privacy Coin Monero aus dem Sortiment zu nehmen. Spagni der ebenfalls unter dem Pseudonym "fluffypony" bekannt ist, war bis vor kurzem der Hauptverantwortliche für die Entwicklung von Monero. Er fordert von Binance eine öffentliche und endgültige Stellungnahme zu Privacy Coins, zu denen auch der Monero gehört.



Binance hat im Mai diesen Jahres in mehreren europäischen Ländern genauso viel mit 12 Privacy Coins aus dem Angebot gestrichen. Diese Entscheidung hat für Aufsehen gesorgt – da der Monero einer der meistgenutzten Privacy Coins auf dem Kryptowährungsmarkt ist. Die Begründung von Binance für diese Schritte war. Dass Herkunft und der Weg des Geldes bei diesen Kryptowährungen nicht nachvollzogen werden könne.



Forderungen von Regulierungsbehörden als Grund für Entfernung von Privacy Coins


Verschiedene Behörden, Zentralbanken und Finanzinstitute hatten zuvor von Binance gefordert, strengere Maßnahmen zur Vermeidung von Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung einzuführen. Dies führte letztendlich dazu – dass Binance die Privacy Coins aus dem Sortiment nahm.



Ricardo Spagni sieht diese Entscheidung kritisch da er der Meinung ist, dass Binance damit der gesamten Kryptowährungsbranche einen Bärendienst erweist. Er argumentiert, dass die bestehenden Finanz- und Anti-Geldwäsche-Vorschriften Kryptowährungen wie Monero ausreichend berücksichtigen.



Forderung nach klarer Positionierung von Binance


Spagni fordert von Binance eine klare Stellungnahme zu Privacy Coins um die gesamte Branche zu unterstützen und die persönliche Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Er vergleicht die Situation mit dem Vorgehen von Apple das bei Smartphones konsequent gegen Eingriffe in die Privatsphäre vorgeht.



Er kritisiert weiterhin, dass Binance die Betreiber verschiedener Kryptowährungen dazu auffordert, auf wesentliche Datenschutzfunktionen zu verzichten um nicht von der Liste der gehandelten Währungen genommen zu werden. Dies würde bedeuten: Der Monero auf sein Kernelement die Privatsphäre der Nutzer verzichten müsste. Spagni betont, dass die Monero-Gemeinschaft die Privatsphäre der Nutzer über alles schätze und dass sie keinerlei Verschlechterung dieser Eigenschaft akzeptieren würden.



Binance reagierte auf die Kritik, indem sie erklärten, dass die Klassifizierung der Privacy Coins überprüft werde um die EU-weiten regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Diese Antwort reicht Spagni jedoch nicht aus – da er von Binance eine klarere und konsequentere Positionierung zu Privacy Coins erwartet.



Die Kontroverse um die Entfernung von Privacy Coins aus dem Angebot von Binance zeigt die Spannungen zwischen Kryptobörsen, Regulierungsbehörden und Kryptowährungsprojekten. Die Debatte über Datenschutz und die Regulierung von Kryptowährungen wird voraussichtlich in Zukunft weiterhin für Diskussionen und Kontroversen sorgen.






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