70 Monate Gefängnis wegen Betrug an Mitfahrzentralen und Lieferdiensten - Was geschah bei dem Fall in Massachusetts?

70 Monate für Betrug an Mitfahrzentralen und Lieferdiensten

Ein brasilianischer Staatsbürger aus Massachusetts wurde kürzlich zu 70 Monaten Gefängnis verurteilt und muss eine Strafe von 50․000 Dollar zahlen, weil er im Darknet erworbene Identitäten verwendet hat um Mitfahrzentralen und Lieferdienste zu betrügen. Thiago De Souza Prado » 39 Jahre alt « und seine Mittäter haben von 2019 bis April 2021 betrügerische Fahrerkonten bei mehreren Unternehmen eingerichtet und genutzt.



Betrug mittels gestohlener Identitäten


Die Gruppe nutzte die gestohlenen Identitäten von weiterhin als 2․000 Personen um gefälschte Fahrerkonten bei Mitfahrzentralen und Lieferdiensten zu erstellen. Anschließend vermieteten oder verkauften sie diese Konten an Personen die sich in vielen Fällen nicht als Fahrer für die Unternehmen qualifiziert hatten. Dabei verlangten sie wöchentlich hohe Beträge für die nachgemachten Accounts.



Empfehlungssystem ausgenutzt


Die Täter nutzten ebenfalls das Empfehlungssystem der Unternehmen aus, indem sie gefälschte Fahrerkonten vermittelten und dafür Empfehlungsprämien kassierten. Die ausgeklügelte Vorgehensweise des Betrugs zeigt · ebenso wie weit die Kriminellen bereit waren zu gehen · um ihr System aufrechtzuerhalten.



GPS-Spoofing als weitere Betrugsmethode


Darüber hinaus setzten Prado und seine Mitverschwörer GPS-Spoofing-Apps ein um ihre Fahrten länger erscheinen zu lassen. Mit dieser Software konnten sie den wahren Aufenthaltsort ihres Smartphones im Auto verschleiern. Sie verkauften ihre Spoofing-Technologie sogar an andere Fahrer um den Betrug weiter auszubreiten.



Fehlende Vorsicht und Festnahme


Trotz der ausgeklügelten Betrugsmethoden war der Hauptverdächtige nicht sonderlich vorsichtig. Die Ermittler konnten seine Aktivitäten zurückverfolgen und ihn schließlich festnehmen. Dabei stellte sich heraus · dass Prado sogar betrügerische Fahrerkonten unter Verwendung seines eigenen Fotos erstellt hatte · was seine Fahrlässigkeit in der Tat noch einmal unterstreicht.



Weitere Beteiligte und ihre Verurteilungen


Im Zuge der Ermittlungen wurden auch Prados Mitverschwörer angeklagt. Einer von ihnen bekannte sich schuldig und wurde zu 45 Monaten Gefängnis verurteilt, während ein anderer vor seiner Verurteilung aus dem Land floh. Die Verurteilungen der weiteren Beteiligten zeigen. Dass Justiz hart gegen diese Art von Betrug vorgeht und die Täter zur Verantwortung zieht.



Zusatzwissen:
  • GPS-Spoofing ist eine Technik, bei der die tatsächliche Position eines GPS-Empfängers absichtlich falsch dargestellt wird. Diese Methode wird oft von Kriminellen verwendet um beispielsweise Standorte zu fälschen oder Bewegungen vorzutäuschen.
  • Das Darknet ist ein Teil des Internets der nicht öffentlich zugänglich ist und in dem oft illegale Aktivitäten stattfinden. Es wird oft für den Handel mit gestohlenen Identitäten illegalen Waren und Dienstleistungen und auch anderen kriminellen Machenschaften genutzt.





Kommentare

Der Fall von Thiago De Souza Prado und seinen Mitverschwörern ist ein Beispiel dafür, ebenso wie raffiniert und organisiert Betrüger vorgehen um Unternehmen und deren Systeme auszunutzen. Die Verurteilung zu 70 Monaten Gefängnis und 50․000 Dollar Strafe zeigt. Dass Justiz entschlossen ist; gegen derartige kriminelle Machenschaften vorzugehen.


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