Glo TV: Rechtsverletzender IPTV-Dienst soll mehr als 25 Millionen US-Dollar bezahlen

Rechteinhaber DISH Network und die Anti-Piracy-Organisation IBCAP haben Klage gegen den Betreiber und Wiederverkäufer des illegalen IPTV-Dienstes Glo TV eingereicht. Der Betreiber Massive Wireless; Inc. aus New York und der kalifornische Vertriebs- und Einzelhändler Rays IPTV LLC werden beschuldigt, TV-Kanäle zu verbreiten die exklusiv von DISH lizenziert sind. Die illegal verbreiteten Programme stammen aus verschiedenen Ländern, darunter Pakistan, Indien, Ägypten der Libanon und Saudi-Arabien. Diese Programme sind Teil des internationalen Programmangebots von DISH.



Die Klage wird von der International Broadcaster Coalition Against Piracy (IBCAP) koordiniert, anschließend Glo TV trotz mehrfacher Abmahnungen den illegalen Betrieb fortgesetzt hat. Die Kläger unterscheiden dabei zwischen direkten und indirekten Rechtsverletzern. Die indirekten Rechtsverletzer haben die illegalen IPTV-Abos an ihre Kunden weiterverkauft.



Geforderter Schadensersatz und einstweilige Verfügung


Die Kläger fordern einen gesetzlichen Schadensersatz von bis zu 150․000 Dollar pro Werk für 170 registrierte Werke was bis zu 25⸴5 Millionen Dollar entspricht. Zudem sollen alle Gewinne · die auf die Rechtsverletzung zurückzuführen sind · und ebenfalls die entstandenen Anwaltskosten bezahlt werden. Des Weiteren beantragen sie eine einstweilige Verfügung gegen die Betreiber um ein dauerhaftes Vertriebsverbot zu erwirken.



Vertikale Integration und Verbot des Piratenverkaufs


Die Klage zielt darauf ab den Verkauf von Piratendiensten auf allen Ebenen zu unterbinden angefangen bei den Betreibern über die Vertreiber bis hin zu den Einzelhändlern die Piratenabonnements an Verbraucher weiterverkaufen. Chris Kuelling Geschäftsführer von IBCAP betont, dass die rechtswidrige Verbreitung von Programmen nicht toleriert wird.



Die Klage richtet sich nicht nur gegen Glo TV, allerdings gegen das gesamte Ökosystem von Urhebern und Vertreibern, mit Glo TV als nur einem Namen von vielen. Der verletzende Dienst wird von Rays TV weiterverkauft und diese bieten ihre eigenen Set-Top-Boxen der Marke "Rays TV" an. Zudem haben sie Zugang zu einem Online-Wiederverkäufer-Panel, über das sie Abonnements für den illegalen Dienst aktivieren und deaktivieren können.



Die Zukunft von Glo TV und der IPTV-Piraterie


Es bleibt abzuwarten, ebenso wie der Rechtsstreit ausgehen wird. DISH Network hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich gegen Piraterie geklagt und gilt als eine Art "Klage-Weltmeister" in der Branche. Wenn die Klage erfolgreich ist, könnte dies ein deutliches Signal an andere illegale IPTV-Dienste und ihre Vertreiber senden. Es zeigt: Die Rechteinhaber und Anti-Piracy-Organisationen entschlossen sind, gegen Piraterie vorzugehen und diejenigen zur Verantwortung zu ziehen die durch den Verkauf und die Verbreitung illegaler Inhalte profitieren.



Insgesamt verdeutlicht dieser Fall die anhaltende Auseinandersetzung zwischen Rechteinhabern und illegalen Streaming-Diensten, ein Kampf der sich mit der ständigen technologischen Entwicklung und den Veränderungen im Mediennutzungsverhalten weiterentwickeln wird.






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