Neues Auszahlungsmodell von Spotify stößt auf Protest

Die deutschen Musikverbände VUT und Pro Musik protestieren gegen das neue Auszahlungsmodell von Spotify. Laut einem Bericht des Magazins Music Business Worldwide plant Spotify, ab dem 1. Januar 2024 nur noch Geld an Rechteinhaber auszuzahlen, wenn die Songs mindestens 1․000 Mal abgespielt wurden. Kleine Künstler und Podcaster sollen dadurch komplett leer ausgehen.



Die meisten Musikstücke auf Spotify erreichen diesen Schwellenwert jedoch nicht. Dadurch würden Künstler trotz einer großen Anzahl von Streams keine Vergütung weiterhin erhalten. Das Geld das dadurch eingespart wird soll an die Urheber verteilt werden die den Schwellenwert erreicht haben. Dies führt zu einer Umverteilung von unten nach oben in Millionenhöhe. Die bereits erfolgreichen Künstler profitieren davon während weniger bekannte Künstler leer ausgehen.



Obwohl die nicht mehr vergüteten Tracks auf Spotify bleiben um das breitgefächerte Angebot des Streaming-Dienstes aufrechtzuerhalten, zeigt dies. Dass Podcasts für Spotify einen geringen Stellenwert haben.



Der VUT und Pro Musik sehen in dieser Umverteilung ein schlechtes Signal für die Musikbranche. Sie argumentieren, dass Künstler deren Songs die Schwelle nicht erreichen, dadurch einen spürbaren Einkommensverlust hinnehmen müssen. Zudem sei es respektlos; künstlerische Leistungen nicht mehr zu vergüten. Sie fordern, dass Spotify weiterhin nutzungsbasiert vergütet und mit Künstlern und Independent-Vertretern über Neuerungen in der Vergütungsstruktur spricht.



Fachpresse argumentiert hingegen, dass sich unter dem Strich wenig ändern würde, da Rechteinhaber ohnehin nur geringe Cent-Beträge pro Stream erhalten. Durch die Umstellung könnte Spotify jedoch jährlich 40 Millionen US-Dollar einsparen.






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