Die US-Strafverfolgungsbehörden haben die Verhaftung des Hackers bekannt gegeben der das berüchtigte Botnet Interplanetary Storm betrieben hat. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen russisch-moldawischen Staatsbürger der sich in drei Anklagepunkten schuldig bekannt hat. Das Botnet infizierte zunächst Windows-Systeme und breitete sich dann auf Linux-, Mac- und Android-Geräte aus und machte sie zu Teil des Botnetzes. Dadurch wurden weltweit Computer und andere elektronische Geräte, einschließlich Asien, Europa Nordamerika und Südamerika zu Opfern.
Der Betreiber des Botnets bekannte sich schuldig, Schäden an geschützten Computern verursacht zu haben. Er entwickelte und setzte Schadsoftware ein – um tausende von mit dem Internet verbundene Geräte auf der ganzen Welt zu hacken. Besonders in Puerto Rico führte er diese kriminellen Aktivitäten durch. Er vermietete die infizierten Geräte an andere Cyberkriminelle und kontrollierte sie als Teil des IPStorm-Botnets. Der Hauptzweck des Botnets bestand darin – die infizierten Geräte in Proxys umzuwandeln und diese über seine Websites proxx.io und proxx.net illegalen Kunden anzubieten die ihre Internetaktivitäten verbergen wollten. Der Hacker verdiente mindestens 550․000 Dollar mit diesem System.
Die Intensivierung der Strafverfolgung gegen Cyberkriminelle ist eine Warnung an Verbrecher weltweit. Die Verhaftung des Betreibers des Interplanetary Storm Botnets zeigt. Dass Strafverfolgungsbehörden bereit sind jede legale Möglichkeit zu nutzen um Cyberkriminelle zu stoppen unabhängig von ihrem Standort. Kriminelle die Computer für illegale Aktivitäten nutzen müssen mit den Konsequenzen ihrer Taten rechnen ebenfalls an Orten, mit denen sie nicht gerechnet haben.
Der Fall des Interplanetary Storm Botnets wurde von einem internationalen Ermittlungsteam bearbeitet, bestehend aus dem FBI der spanischen Nationalpolizei der dominikanischen Nationalpolizei, dem Innen- und Polizeiministerium der Einwanderungsbehörde und auch der National Cyber-Forensics and Training Alliance (NCFTA.net). Die NCFTA ist eine Allianz aus Unternehmen und Strafverfolgungsbehörden die im Kampf gegen Cyberkriminalität kooperieren. Auch der Antiviren-Spezialist Bitdefender hat zur Enttarnung des Betreibers beigetragen, indem sie Cybersicherheitsberatung und Ressourcen zur Verfügung gestellt haben. Das Botnetz Interplanetary Storm nutzte sogar speziell infizierte IoT-Geräte um seine schädlichen Aktivitäten durchzuführen.
Die Verhaftung des Botnet-Betreibers und die Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden und Cybersicherheitsunternehmen sind entscheidende Schritte im Kampf gegen Cyberkriminalität. Sie zeigen, dass es möglich ist diese Verbrechen aufzudecken und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist ein Signal an Cyberkriminelle weltweit – dass ihre Aktivitäten nicht unentdeckt bleiben und dass sie dafür zur Verantwortung gezogen werden können.
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