Ein Update der NASA für die Weltraumsonden Voyager 1 und 2 sieht vor, dass sich die Sonden zukünftig weniger ebendies auf die Erde ausrichten um wissenschaftliche Daten zu senden & Befehle zu empfangen. Durch diese Maßnahme sollen die Triebwerke geschont werden, da sie nicht häufiger aktiviert werden müssen. Die NASA gibt an, dass dies dazu führt dass die kleinen Treibstoffleitungen in den Triebwerken nicht verstopfen und die Lebensdauer der Sonden um mindestens fünf weitere Jahre verlängert wird. Weitere Vorsorgemaßnahmen zur Erhöhung der Lebensdauer werden ähnlich wie in Betracht gezogen. Im Rahmen des Updates wurde ebenfalls ein Patch an Voyager 2 geschickt um ein erneutes Auftreten eines Softwareproblems zu verhindern.
Schonung der Einlassrohre durch geringere Triebwerksaktivierung
Laut der NASA werden bei der neuen Ausrichtung der Sonden die kleinen Einlassrohre geschont die 25 Mal enger sind als die Treibstoffzuleitungen. Jedes Mal, wenn die Triebwerke gezündet werden um die Sonde und ihre Antennen auf die Erde auszurichten, sammeln sich dort Rückstände an. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich ebenfalls Material angesammelt. Dass Verstopfung droht. Um dies zu verzögern wurde entschieden die Triebwerke seltener zu zünden. Die Sonden können sich jetzt um ein Grad weiter drehen, bevor die Triebwerke aktiviert werden.
Gesammelte Datenverluste bei weniger präziser Ausrichtung
Bei der weniger präzisen Ausrichtung der Voyager-Sonden auf die Erde können gelegentlich gesammelte Daten verloren gehen die an die NASA gesendet werden. Das verantwortliche Team hat jedoch ermittelt, dass insgesamt weiterhin Daten erwartet werden können wenn die Sonden länger aktiv bleiben. Es ist jedoch nicht bekannt; wann die kleinen Einlässe verstopft sind. Es werden jedoch weitere Möglichkeiten in Betracht gezogen um dies zu verzögern. Das Team wird immer kreative Lösungen für auftretende Probleme bei den Missionen finden. Beide Sonden haben ihre geplante Lebensdauer bereits um das Zehnfache überschritten.
Patch zur Verhinderung von Softwareproblemen
Im Rahmen des Updates wurde auch ein Patch an die Voyager-Sonden geschickt um ein Softwareproblem zu verhindern, das vor einem Jahr große Sorgen bereitet hat. Durch dieses Problem wurden Telemetriedaten durch einen anderen Computer geleitet, mittels welchem sie verfälscht wurden. Die jetzt installierte Aktualisierung stellt sicher, dass eine Wiederholung dieses Vorfalls ausgeschlossen ist. Aufgrund der langen Signallaufzeiten dauert das Hochladen und Überprüfen des Updates mehr als eine Woche. Voyager 2 erhielt das Update zuerst.
Erfolgreiches Voyager-Programm
Die beiden Voyager-Sonden wurden im Jahr 1977 mit einem Abstand von 16 Tagen gestartet und konnten eine seltene Konstellation nutzen, bei der sich die vier größten Planeten des Sonnensystems besonders nahe kamen. Beide Sonden besuchten zunächst den Jupiter und nutzten dessen Gravitationskraft um zum Saturn zu gelangen. Dort trennten sich ihre Wege: Voyager 1 verließ die Ebene des Sonnensystems, während Voyager 2 den Uranus & Neptun besuchte. Ursprünglich war nur eine vierjährige Mission geplant allerdings mittlerweile sind die Sonden seit 45 Jahren unterwegs und immer noch aktiv. Das Voyager-Programm gilt als einer der größten Erfolge der NASA. Im Frühjahr wurde den Sonden befohlen Reservestrom anzuzapfen um ihre Aktivität noch weiter zu verlängern.
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