
Einleitung
Der Besitzer und CEO von X, Elon Musk, plant, eine Gebühr für die Nutzung der Plattform in Europa einzuführen. Dieser Schritt soll dazu dienen, die Verbreitung von Falschinformationen, Hassreden und Spam-Bots einzudämmen. In zwei Ländern, Neuseeland und den Philippinen, wurde die Paywall bereits getestet. Dort müssen neue, nicht verifizierte Accounts eine Jahresgebühr von 1 US-Dollar zahlen, um Beiträge zu schreiben und mit ihnen zu interagieren.
Hintergrund: Kontroversen um Elon Musk
Elon Musk ist einer der reichsten Menschen der Welt, aber auch einer der kontroversesten. Er wurde für transphobe Äußerungen kritisiert und ihm wurde Antisemitismus vorgeworfen, da er die Verschwörungstheorie um den jüdischen Investor George Soros weiter angeheizt hat. Auch seine Einstellung zur Meinungsfreiheit und seine Maßnahmen gegen Hassrede auf X sorgten für Diskussionen.
Die Einführung der Paywall auf X
Seit Elon Musk im Jahr 2022 X für rund 44 Millionen Dollar gekauft hat, hat er eine Reihe umstrittener Änderungen vorgenommen, darunter die Umbenennung zu X. Die neueste Maßnahme ist die Einführung einer Paywall, die bereits in Neuseeland und den Philippinen getestet wird. Neue, nicht verifizierte Accounts müssen dort eine Jahresgebühr von 1 US-Dollar zahlen, um Beiträge schreiben und mit ihnen interagieren zu können. Wer die Gebühr nicht zahlt, kann nur noch kommentarlos mitlesen, Videos schauen und Accounts folgen. Musk sagte, dass die Einführung einer monatlichen Servicegebühr dazu beitragen könnte, Bot-Operationen auf der Plattform zu bekämpfen. Zudem plant er eine werbefreie Abo-Stufe.
Kritik am Umgang mit illegalen und schädlichen Inhalten auf X
Elon Musk steht nicht nur wegen der Einführung der Paywall in der Kritik, sondern auch wegen seines Umgangs mit illegalen und schädlichen Inhalten auf X. Die Europäische Kommission hat eine offizielle Untersuchung eingeleitet, um sicherzustellen, dass das Netzwerk die Regeln des DSA (Digital Services Act) einhält. Der DSA schreibt vor, dass große Online-Plattformen wie X effektive und transparente Systeme zur Moderation und Entfernung falscher, irreführender und schädlicher Informationen einrichten müssen. Musk hat jedoch seine Ablehnung gegenüber dem DSA geäußert und behauptet, dass er sich für die Meinungsfreiheit seiner Nutzer einsetzt.
Musk dementiert Berichte über X-Rückzug aus Europa
Es gab Berichte darüber, dass Elon Musk erwägt, X aus Europa zurückzuziehen. Diese Berichte bezeichnete er jedoch als "völlig falsch". Dennoch steht er weiterhin unter Druck, die Regeln des DSA einzuhalten und gegen illegale und schädliche Inhalte auf X vorzugehen.
Ausblick und Diskussion
Die Einführung einer Paywall auf X könnte der Anfang von weiteren Änderungen sein. Experten erwarten, dass die Kosten für die Nutzung der Plattform steigen könnten. Es bleibt abzuwarten, wie die Nutzer auf diese Entwicklung reagieren werden. Würden sie bereit sein, für die Nutzung von X zu bezahlen oder würden sie auf eine andere Plattform wechseln? Diese Fragen sollen diskutiert werden.
Kommentare