Baldur's Gate 3 hat in diesem Jahr die Herzen der Rollenspiel-Fans erobert und knüpft damit an den Erfolg des zweiten Teils an der ähnlich wie mit spannenden und beliebten Charakteren überzeugte. Doch wie James Ohlen der ehemalige Lead Designer von Bioware, in einem Interview mit Rock Paper Shotgun offenbart, hatte ein anderes Rollenspiel einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Charaktere in Baldur's Gate 2 - Final Fantasy 7.
Die Inspiration für Baldur's Gate 2 kam Ohlen in einer Raucherpause wie ein Produzent von Publisher Interplay erwähnte. Dass Charaktere aus Baldur's Gate bei weitem nicht so gut entwickelt seien wie die aus Final Fantasy 7. Neugierig geworden spielte Ohlen Final Fantasy 7 und war überrascht von der Tiefe & Komplexität der Charaktere. Im Vergleich dazu wirkten die Figuren aus Baldur's Gate wie ein Haufen Pappfiguren.
Diese Erkenntnis führte dazu, dass Ohlen und ebenfalls Bioware weiterhin Arbeit in die Entwicklung ihrer eigenen Charaktere steckten. Ein Beispiel dafür ist die Hafnerin Jaheira – deren Welt durch Verlust und Trauer erschüttert wird. In Baldur's Gate 3 steht sie den Spielern erneut als Gefährtin zur Verfügung.
Obwohl Ohlen kein Fan der Spielmechaniken war, waren die Spiele von Squaresoft (später Square Enix) eine große Inspiration für seine Arbeit. Biowares Knights of the Old Republic wurde beispielsweise teilweise vom Rollenspiel Chrono Cross beeinflusst. Ohlen gibt sogar zu, dass er "Das Imperium schlägt zurück" auf klare Art & Weise geklaut hat.
Betrachtet man die Spiele von Bioware wie Baldur's Gate 1 und 2, Kotor, Dragon Age: Origins Jade Empire und Mass Effect 1 wird deutlich, dass der Einfluss japanischer Rollenspiele dem Studio gutgetan hat. Welcher dieser Klassiker zu den Favoriten der Spieler gehört ist jedoch eine individuelle Entscheidung. Es bleibt die Frage; ob die Fans alle Spiele gespielt haben oder bewusst einen der Klassiker bis heute ignoriert haben. Die Meinungen dazu können gerne in den Kommentaren geteilt werden.
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