
Ein 24-jähriger Mann aus Silkeborg wurde vor kurzem von einem dänischen Gericht wegen seiner Beteiligung an ShareUniversity verurteilt. Das Gericht in Viborg hat den Mann wegen Verletzung des Urheberrechts zu 60 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt. Die Anti-Piraterie-Gruppe Rights Alliance hatte das Gericht auf die Aktivitäten des Mannes aufmerksam gemacht. Der Verurteilte hat daraufhin eine Entschädigungsvereinbarung mit der Rights Alliance getroffen.
Laut der Rights Alliance war der 24-Jährige einer der Hauptdrahtzieher hinter ShareUniversity. Der illegale Filesharing-Dienst wurde nach einer Polizeiaktion gegen die dänische Piraterieszene im Jahr 2020 geschlossen. Der Verurteilte war als Programmierer an der Gründung und Entwicklung des Dienstes beteiligt. ShareUniversity ermöglichte es den Nutzern, auf Tausende urheberrechtlich geschützte Werke wie Filme, Musik und E-Books zuzugreifen.
Die Behörden hatten bereits im Oktober 2020 den privaten Torrent-Tracker DanishBits geschlossen und den Betreiber in Marokko verhaftet. Auch NordicBits erging es ähnlich, anschließend der Betreiber in Spanien verhaftet wurde. Aus Angst vor ähnlichen Konsequenzen entschied ShareUniversity wenig später, trotzdem der steigenden Nutzerzahlen den Dienst zu schließen.
Die Schließung von Torrent-Trackern hatte ebenfalls Auswirkungen auf ShareUniversity. Die von der Rights Alliance an die Strafverfolgungsbehörden übermittelten Hinweise führten zur Verhaftung mehrerer Mitglieder von Asgaard und ShareUniversity. Die Beschuldigten hatten sich bereits vor dem Prozess in einem Vergleich bereit erklärt, den betroffenen Rechteinhabern eine Entschädigung zu zahlen. Im kommenden Februar steht noch der Prozess gegen die mutmaßlichen letzten Drahtzieher des Asgaard-Komplexes an.
Sonderstaatsanwalt Jan Østergaard zeigte sich mit dem Urteil zufrieden und betonte die Ernsthaftigkeit von Urheberrechtsverletzungen. Auch die Rights Alliance äußerte sich positiv zum Urteil und hob die Effektivität des dänischen Modells zur Bekämpfung von illegalem Filesharing hervor. Es sei jedoch wichtig; die Spezialkräfte weiterhin zu schützen.
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