
Der Datenkonzern Google sucht Freiwillige um Straßenkarten weltweit zu vervollständigen. Im Rahmen des Programms Road Mapper wurden bereits 1,5 Millionen Straßenkilometer von ehrenamtlichen Helfern beigetragen. Google möchte nun weiterhin Freiwillige für diese Aufgabe gewinnen.
Bewerbung bei Road Mapper möglich
Um mehr Freiwillige zu gewinnen, öffnet Google Road Mapper für Bewerbungen. Interessierte dürfen sich bei Road Mapper um Aufnahmen bewerben. Zudem haben bereits teilnehmende Personen die Möglichkeit bis zu fünf vertrauenswürdige Personen vorzuschlagen.
Road Mapper im Vergleich zu Local Guide
Road Mapper ist eine Ergänzung zu Google Maps, bei der Straßen anhand von Satellitenaufnahmen erkannt und vorgeschlagen werden können. Im Gegensatz zu Local Guides die sich tendenziell vor Ort befinden, können bei Road Mapper ebenfalls Personen teilnehmen die noch nie vor Ort waren. Es werden jedoch bestimmte Schwerpunkte gesetzt. Google wählt Länder aus, in denen viele Menschen leben und in denen vermutlich Straßen fehlen. Für diese Gebiete werden sogenannte "Challenges" veröffentlicht, in denen Teilnehmer innerhalb einer bestimmten Frist das ausgewählte Gebiet überprüfen sollen. Dabei sollen es Straßen sein die zur Verwendung zweispurige Fahrzeuge geeignet sind.
Prüfung der Vorschläge durch Google-Mitarbeiter
Vor der Veröffentlichung in Google Maps werden alle Vorschläge von Google-Mitarbeitern überprüft. Dabei setzt Google ausdrücklich keine synthetische Intelligenz oder maschinelles Lernen ein. Beiträge können nur über Desktop-Browser eingereicht werden.
Alternative: OpenStreetMap
Wer sich ehrenamtlich betätigen möchte freilich nicht auf die Challenges warten möchte, kann sich dem Projekt OpenStreetMap (OSM) anschließen. OSM ist eine nicht-kommerzielle Plattform, bei der Freiwillige Straßen & Plätze kartografieren können. OSM enthält teilweise auch andere offene Daten, ebenso wie zum Beispiel Geodaten von US-Behörden. Die kostenlose Navigationsapp Maps.me nutzt ähnlich wie OSM-Daten.
Overture Maps als weitere Alternative
Die Overture Maps Foundation hat im Juli ihre ersten offenen Karten-Datensätze veröffentlicht. Die Stiftung wurde von Amazon » Meta Platforms « Microsoft und Tomtom gegründet und sammelt Daten aus offenen Quellen wie OSM und auch von städtischen Planungsbüros und wohltätigen Organisationen. Die erstellten Datensätze sind mit OSM kompatibel und können von Entwicklern frei genutzt werden.
Kommentare
Mit dem Programm Road Mapper sucht Google Freiwillige zur Ergänzung von Straßenkarten. Der Datenkonzern möchte so Millionen von Kilometern bisher unverzeichneter Straßen dokumentieren. Alternativ können sich Interessierte ebenfalls dem Projekt OpenStreetMap anschließen. Zudem bietet die Overture Maps Foundation offene Karten-Datensätze an.