
In letzter Zeit tauchen bei verschiedenen Klienten Fake-Abmahnungen von Rechtsanwalt Manuel Holleis auf, die angeblich wegen Urheberrechtsverletzungen im Auftrag der Universal Pictures versandt werden. Diese Abmahnungen werden derzeit massenhaft per E-Mail verschickt. Als Absenderadresse wurde der bekannte Jungfernstieg in Hamburg gewählt.
Die Fake-Mails wirken wenig seriös, da nicht klar wird, was dem Betroffenen genau vorgeworfen wird. In einer echten Abmahnung werden normalerweise die Uhrzeit, IP-Adresse und das Werk (z.B. der Universal-Film) genannt. Außerdem muss klar erkennbar sein, wo die Urheberrechtsverletzung stattgefunden haben soll. In den E-Mails von "Manuel Holleis" fehlen diese Informationen jedoch.
Normalerweise werden Abmahnungen per Brief verschickt, auch wenn sie theoretisch per E-Mail versendet werden können. Die Tatsache, dass es in Hamburg keinen Rechtsanwalt mit dem Namen Manuel Holleis gibt, spricht für die Unseriosität der Abmahnungen. Es finden sich auch zahlreiche Rechtschreibfehler in den Schreiben. Der Hinweis auf den Digital Services Act ist juristisch gesehen irrelevant. Das Logo der Kanzlei wirkt zudem wenig überzeugend.
Auf einer nachgemachten Website werden die Abgemahnten aufgefordert, ihre Daten zu bestätigen. Vermutlich wollen die Cyberkriminellen damit nur überprüfen, ob die angegebenen Daten korrekt sind, um sie später für Identitätsdiebstahl oder den Verkauf an Dritte zu missbrauchen.
Die Abzocke im Namen von Manuel Holleis ist nicht die erste dieser Art. Erst kürzlich tauchten E-Mails mit einer ähnlichen Masche auf, die angeblich von einem real existierenden Juristen verschickt wurden.
Was sollte man also mit der E-Mail von Manuel Holleis tun? Am besten sofort löschen. Kein Geld überweisen und keine Daten auf der eigens eingerichteten Phishing-Seite bestätigen! Da momentan viele Anwälte im Internet vor den Fake-Abmahnungen von Manuel Holleis warnen, scheinen Kriminelle diese offenbar in großer Anzahl zu versenden.
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