Starship: SpaceX erhält vorerst keine Genehmigung für den zweiten Startversuch

Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde für Luft- und Raumfahrt (FAA) hat ihre Untersuchung des fehlgeschlagenen Versuchs die Riesenrakete Starship von SpaceX ins All zu starten, abgeschlossen. Der Abschlussbericht nennt mehrere Ursachen für das Scheitern des ersten Versuchs. Insgesamt gibt die FAA bekannt; dass SpaceX vor dem nächsten Startversuch 63 Korrekturen vornehmen muss.



Korrekturen & Anforderungen der FAA


Die Korrekturen, die welche FAA von SpaceX fordert, umfassen unter anderem die Neugestaltung der Rakete zur Vermeidung von Lecks und Bränden, Anpassungen an der Startrampe für eine höhere Stabilität, zusätzliche Überprüfungen im Konstruktionsprozess, weitere Analysen und Tests sicherheitskritischer Systeme & Komponenten - einschließlich des autonomen Flugsicherheitssystems - und ebenfalls die Anwendung von zusätzlichen Änderungskontrollverfahren. Die genauen Details nennt die FAA in ihrer Mitteilung nicht betont jedoch. Dass Untersuchung des Unfalls nicht bedeutet, dass die Starship-Starts sofort wieder aufgenommen werden. SpaceX muss vor dem nächsten Start alle Maßnahmen umsetzen die sich auf die öffentliche Sicherheit auswirken, sowie eine Lizenzänderung bei der FAA beantragen und erhalten die alle Sicherheits-, Umwelt- und sonstigen gesetzlichen Anforderungen erfüllt.



Verheerende Folgen des ersten Testflugs


Im April absolvierte Starship den ersten unbemannten Testflug in Richtung Weltraum, mit dem Ziel die Erde einmal fast zu umrunden. Nach einem erfolgreichen Start geriet die Riesenrakete jedoch außer Kontrolle und explodierte in einer Höhe von etwa 37 Kilometern, anschließend das Flugabbruchsystem aktiviert wurde.



Während des Aufstiegs kam es zu Bränden im hinteren Teil des Super-Heavy-Boosters, aufgrund von auslaufendem Treibmittel die schließlich zur Trennung vom Hauptcomputer führten. Dadurch wurde die Kommunikation mit den meisten Booster-Triebwerken abgebrochen und die Kontrolle über die Rakete ging verloren.



Der Start verursachte nicht nur erheblichen Lärm, allerdings auch erhebliche Schäden an der Startrampe. Betonstücke wurden in die Umgebung geschleudert und in größerer Entfernung als erwartet wieder aufgefunden. Aufgewirbelter Staub legte eine Strecke von sechs Meilen zurück. Es wurde von einem acht Meter tiefen Krater berichtet auch wenn nicht alle Triebwerke zündeten oder ausfielen. Sogar mindestens ein Fenster in acht Kilometer Entfernung wurde zerbrochen.



Klage gegen die FAA


Nachdem auch ein angrenzendes Naturschutzgebiet in Mitleidenschaft gezogen wurde, haben mehrere Umweltschutzorganisationen und eine Kulturpflegegruppe Klage gegen die FAA eingereicht, da diese SpaceX keine strengeren Auflagen auferlegt hatte.



Obwohl SpaceX bereits bereit für den nächsten Start der komplett montierten Riesenrakete auf dem Gelände in Texas ist wird der zweite Start vorerst nicht stattfinden solange die Anforderungen der FAA nicht erfüllt sind.



Optimismus bei SpaceX


SpaceX äußerte sich am Freitag zuversichtlich. Durch das Testen von Entwicklungskomponenten in einer Flugumgebung können schnelle Designänderungen & Hardware-Upgrades vorgenommen werden was die Erfolgsaussichten erhöht. Während des ersten Starship-Tests hat man eine Menge über die Rakete und Bodensysteme gelernt.






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