Deutschland investiert mehr in die Forschung zur Kernfusion

Die Bundesregierung plant die Investitionen in die Forschung zur Kernfusion zu erhöhen. Laut der Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) bietet die Kernfusion eine enorme Möglichkeit, alle unsere Energieprobleme zu lösen. Ein neues Förderprogramm mit einem Gesamtbudget von 370 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 soll die Forschung auf diesem Gebiet vorantreiben.



Das Ministerium wird bestehende Aktivitäten am Institut für Plasmaphysik, am Karlsruher Institut für Technologie und am Forschungszentrum Jülich ausbauen um das Forschungsprogramm zu unterstützen. Zusätzlich soll ebenfalls das Unternehmen Pulsed Light Technologies GmbH mit 90 Millionen Euro gefördert werden. Dieses Unternehmen, das eine Tochtergesellschaft der Agentur für Sprunginnovationen ist, soll die Infrastruktur für die lasergetriebene Fusion weiterentwickeln.



Ein Forschungsökosystem soll geschaffen werden um Synergien zwischen den Forschungseinrichtungen zu nutzen. Die Forschungszentren sollen als Hubs dienen die auch von der Industrie für Tests genutzt werden können um die "bedeutendste Energiequelle des Universums" zu erschließen. Dies geht aus einem Positionspapier des Forschungsministeriums vom Juni 2022 hervor. Das Papier basiert wiederum auf einer Expertise internationaler Fachleute » die im Mai 2022 zu dem Schluss gekommen waren « dass bis 2045 ein funktionsfähiges Kernfusionskraftwerk gebaut werden könne.



Die Laserfusionstechnik hat sich als vielversprechend erwiesen, anschließend im Dezember 2022 der weltweit erste wissenschaftliche Nachweis für die Machbarkeit einer lasergetriebenen Trägheitsfusion erbracht wurde. Ein Team des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) konnte bei einem Laser-Fusionsexperiment weiterhin Energie gewinnen wie zuvor eingeführt wurde. Zwei Vertreter des LLNL waren an dem Positionspapier beteiligt.



Zusammen mit den zusätzlichen 370 Millionen Euro an Fördermitteln belaufen sich die Investitionen des Forschungsministeriums bis zum Jahr 2028 auf über eine Milliarde Euro. Neben der Laserfusion sollen auch Forschungen zur Magnetfusion gefördert werden. Die bereitgestellten Mittel zeigen deutlich, dass Deutschland die Kernfusion vorantreiben möchte so die Ministerin. Es werden immer wieder Forschungserfolge erzielt und Deutschland nimmt hier eine führende Position ein. Von den weltweit etwa 40 Start-ups im Bereich Kernfusion befinden sich vier in Deutschland. Die verschiedenen Akteure sollen nun zusammengeführt werden.






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